tauchen in den weiteren Stichproben bis in die 1950er Jahre keine Leser - briefe mehr auf. Bei den Oberrheinischen Nachrichten, den Liech ten - steiner Nachrichten und dem daraus hervorgegangenen Liech tensteiner Vaterland finden sich in dieser Periode keine Leser briefe. Erst nach 1960 werden die Leser briefe zu einem dauerhaften Be stand teil der Zeitungen. Für eine zuverlässige quantitative Analyse der Leserbriefe er- scheint eine einzelne Untersuchungswoche im Fünf-Jahres-Rhythmus zu klein gewählt. Selbstverständlich wäre eine Vollerhebung aller Zei - tungs ausgaben wünschenswert, allerdings auch mit einem erheblichen Aufwand verbunden. Um also rein tagesaktuelle Spitzenereignisse aus- zugleichen, wurde die Stichprobe den aktiven Leserbrief-Jahren (1960– 2003) auf den gesamten Monat Juni ausgedehnt. In der Zeit von 1960 bis 2003 wurden also für die beiden Landeszeitungen im Fünfjahresturnus je weils alle Leserbriefe im Monat Juni addiert. Die neu gewonnene Ver - laufs kurve gleicht weitgehend der reduzierten Stichprobe einer einzel- nen Woche. Es zeichnen sich dabei Zyklen der Leserbriefaktivität ab. Aber auch diesen Befund sollte man eher mit Vorsicht geniessen. Es ist durchaus denkbar, dass ein anderer Monat des Jahres oder andere Jah res - stichproben andere Detailresultate bringen würden, je nach dem welche politischen Ereignisse – bsp. die Verfassungsdiskussion oder anstehende 229 
Mediennutzung und Meinungsbildung Vaterland Volksblatt 02468 
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Abbildung 9: Leserbriefe in den Landeszeitungen in der letzten Juni - woche  1880–2003