Insgesamt hat die Bedeutung aller Informationsquellen zwischen den beiden Umfragezeitpunkten zugenommen. Das hängt nicht nur mit dem grösseren Aktivismus und der breiteren Berichterstattung der politi- schen Akteure und der Medien zusammen, sondern auch mit der gestei- gerten Informationsaufnahme des Publikums bzw. der Stimm be rech tig - ten vor der entscheidenden Abstimmung. Die grosse Kluft zwischen der sehr grossen Bedeutung der Landeszeitungen für die Informations ver - mittlung und der untergeordneten Bedeutung aller elektronischen Me - dien sowie auch der ausländischen Zeitungen bleibt aber für den Um fra - gezeitraum bestehen. Ein weiterer Hinweis auf eine eher marginale Bedeutung der Ra - dios auf dem Gebiet der politischen Meinungsbildung kann der Wahl - um frage von 2001 entnommen werden. Im Vorfeld von Wahlen wurden spezielle Wahlsendungen mit Interviews, Kandidatenvorstellungen, Dis - kus sionsrunden und ähnliches produziert und gesendet. Nur 14 Prozent der Wählerinnen und Wähler geben jedoch an, diese Sendungen oft ge - hört zu haben. Bei Radio Ri waren dies noch weit weniger, nämlich 3 Pro zent. 44 Prozent haben sich keine Sendung auf Radio L, 87 Prozent keine Sendung auf Radio Ri angehört. Die Bedeutung des Fernsehens für die innenpolitische Meinungs - bil dung in Liechtenstein ist ähnlich gering einzuschätzen wie die Bedeu - tung des Radios. Allerdings bezieht sich dies nicht auf die ausländischen 225
Mediennutzung und Meinungsbildung 469314 Fälle mit Angabe «nie» und 35 gefilterte Fälle mit Angabe «hört nie Radio». 470660 Fälle mit Angabe «nie» und 35 gefilterte Fälle mit Angabe «hört nie
Radio».
Tabelle 45: Mithören von Wahlsendungen der Lokalradios 2001 Radio LRadio Ri Hören von WahlsendungenN%N% oft11414233 ab und zu332417710 nie3494694469547087 k.A./weiss nicht5151 Total800100800100 Quelle: Wahlumfrage 2001.