Die grösste Abweichung findet sich wegen relativ tiefer Durchschnitts - löhne bei den allgemeinen Dienstleistungen. 1998 arbeiteten in diesem Wirt chaftsbereich 36 Prozent der Erwerbstätigen (in Vollzeitäquiva len - ten), auf welche 31 Prozent des gesamten Arbeitnehmerentgeltes entfie- len. In der Industrie und im warenproduzierenden Gewerbe arbeiteten 47 Pro zent der Erwerbstätigen, im Finanzdienstleistungsbereich waren es 15 Pro zent der
Erwerbstätigen. 3.2 Die Einkommensseite der liechtensteinischen Volkswirtschaft Das in der Produktion erarbeitete Bruttoinlandsprodukt führt zu Einkommen für diejenigen, die als Arbeitskräfte, Kapitalgeber oder Eigen tümer zur Produktionsleistung beigetragen haben. Den Pro duk - tions kräften fliessen diese Einkommen in Form von Arbeitneh mer ent - gelten, Selbständigeneinkommen, Zinserträgen oder Dividenden zu. Was in der Produktion als Wertschöpfung entstanden ist, führt irgendwo wieder zu Einkommen. Sichtbar werden diese Einkommen im Brutto - nationaleinkommen, der zentralen Grösse auf der Einkommensseite der Volkswirtschaft. Sie fasst alle Einkommen zusammen, die den inländi- schen Unternehmen, dem Staat und den Einwohnern aus ihrer Produk - tions tätigkeit und ihrem Vermögen zugeflossen sind.18 Das Bruttonationaleinkommen Liechtensteins beläuft sich für das Jahr 1998 auf 3,5 Mrd. CHF und liegt damit nur wenig unter dem Brut - 97
Eine neue wirtschaftliche Identität? 18Vgl. Amt für Volkswirtschaft (Kurzinformation IV), S.
1.
Abb. 3 Arbeitnehmerentgelt nach Wirtschaftsbereichen 1998 Landwirtschaft und Haushalte 1 % Finanzdienstleistungen 19 % Allgemeine Dienstleistungen 31 %Industrie
und waren- produzierendes Gewerbe 49 %
