Volltext: Beiträge zur liechtensteinischen Identität

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Hasler und nach Hongkong. Dass nur ein verschwindend kleiner Teil der Wa - ren in Liechtenstein verkauft wurde, ist bei der Einwohnerzahl Liech - ten steins selbstverständlich. Die enorme Entwicklung im Bereich der Wirtschaft beschränkt sich nicht nur auf den Industriesektor. Der Dienstleistungssektor hat in den letzten Jahren ebenfalls ein starkes Wachstum zu verzeichnen. Der liech- tensteinische Finanzplatz umfasst heute 15 tätige Banken. Ende 1999 betreuten die liechtensteinischen Banken ein Kundenvermögen von 110 Mrd. Franken, das entspricht rund 3 Prozent der in der Schweiz ver- walteten Kundenvermögen. Der Personalbestand der Banken beläuft sich auf rund 6 Prozent der in Liechtenstein beschäftigten Personen. 1996 wurde in Liechtenstein das Gesetz über Investment unterneh - men geschaffen. Seither ist ein starkes Wachstum im Fondsbereich fest- zustellen. Im Versicherungsbereich hat das Versicherungsaufsichtsgesetz aus dem Jahre 1996 die Grundlage für den Aufbau des Versicherungsplatzes gelegt. Diese Entwicklung verlief in einigermassen ruhigen Bahnen. Ende 1999 hat Liechtenstein zehn Versicherungsunternehmen: Fünf Le - bens versicherer, drei Schadenversicherer und zwei Rückversicherer. Anhand der ersten volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung Liech - ten steins aus dem Jahr 1998 lassen sich Aussagen zur Bedeutung des Finanzdienstleistungsbereichs machen. Sein Anteil an der Wert schöp - fung der Gesamtwirtschaft beläuft sich auf knapp 30 Prozent. Be schäf - tigt sind in diesem Bereich rund 15 Prozent der in Liechtenstein er- werbstätigen Personen. Wie wir anhand dieser Daten erkennen können, beruht die Wirtschaft Liechtensteins auf verschiedenen Säulen: einer starken Industrie, einem breitgefächerten Gewerbe und einem bedeutsa- men Finanzdienstleistungsbereich. Der Finanzdienstleistungsbereich wird durch die Entwicklung auf dem elektronischen Gebiet eine starke Veränderung durchlaufen. Eine breite Palette von Dienstleistungen wird heute auf diesem Weg angebo- ten. Die weltweite Vernetzung der Finanzplätze wird vermehrt auch von kriminellen Organisationen genützt, um Gelder, die aus Verbrechen stammen, zu waschen. So hat auch die EU eine Richtlinie zur Verhin de - rung der Nutzung des Finanzsystems zum Zweck der Geldwäsche er- lassen. Als Vertragspartei des EWR hat das Fürstentum Liechtenstein diese Richtlinie in das nationale Recht umgesetzt. Trotzdem ist Liechtenstein im vergangenen Jahr von der FATF auf die Liste der nicht-
	        

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