Städtebauer ver suchen dieses intersubjektive Netz mit seiner hierarchi- schen Ord nung wahrnehmbar zu machen oder zu erhalten. Diese Netze sind auch in der Erinnerung vorhanden und sie tragen dazu bei, sich mit- tels ihrer identifizieren und orientieren zu
können. Horst:Wie wollen wir das Thema
angehen? Katrin:Wir haben schon angefangen; bei den Alten galt der Dialog auch als wissenschaftliche Methode. Und was den Weisen Plato und Leo - nardo recht ist, soll uns billig
sein. Horst:Architektur beginnt dort, wo Räume generiert werden: Aussen - räume, Zwischenräume, Innenräume, mittels konkreter Elemente. Dies sind Bäume, Hecken, Mauern, der Boden, die Wand, das Dach,
usf. Katrin:Muss es nicht Ziel der Bauherren und Architekten sein, die Lebens qualitäten in diesen Räumen so gut wie möglich zu gewährleisten oder sogar zu fördern? Horst:Sicher, zur Identifikation gehört Wohlsein im privaten wie im öf- fentlichen Raum. Katrin:Spielt dabei gute Architektur eine
Rolle? Horst:Sollen wir zu einem Rundumschlag
ausholen? Katrin:Jede Gesellschaft hat die Architektur die sie verdient! Wie die Menschen denken und fühlen, bauen sie. Und wenn sie nicht viel denken und fühlen, bauen sie trotzdem. Und das sieht man dann. Und nachher formt solch ein Haus den Menschen und kann zur körperlichen und see- lischen Belastung werden. 162Katrin
Wenaweser / Horst Eisterer Abbildung 7 und 8