Volltext: Beiträge zur liechtensteinischen Identität

Liech tensteins seit meiner Rückkehr aus der Schweiz nach den Jahren des Studiums und ersten Berufserfahrungen? «Das Fürstentum Liechtenstein zeichnet sich trotz seiner bescheide- nen Grösse von 160 km2durch eine hohe landschaftliche Vielfalt aus. Es lassen sich mit der Rheintalebene, den rheintalseitigen Hanglagen sowie dem hinter der Rheintalwasserscheide gelegenen inneralpinen Raum grob drei Landschaftsräume unterscheiden. Diese landschaftliche Viel falt setzt sich auf der nächsttieferen Ebene in einer Vielzahl von Gelän de kammern mit besonderen Eigenschaften bezüglich Klima, Exposition und Nutzung fort. Die abwechslungsreiche räumliche Strukturierung zeigt sich auch in einem erstaunlichen Artenreichtum, der nach neuerer ökologischer Forschung durch verschiedene Faktoren massgeblich be ein flusst wird, wie z.B. der Reife eines Ökosystems, den Bedingungen be züglich Nähr - stoffen, Feuchte, Licht und Temperatur, Dynamik, Struk turvielfalt und Strukturreichtum, Säume und dem Grad der Iso lation.»2 In den Jahren der Kindheit und der Jugendzeit habe ich in Vaduz viel Zeit in der Natur verbracht, bei Familienferien in Steg, Malbun oder auf Masescha, bei sportlicher Betätigung und besonders bei Aktivitäten der Pfadfinder, mit denen ich den grössten Teil meiner Freizeit erlebt habe. Natur und Landschaft bedeuteten mir schon damals viel. Dabei hatte ich mich noch nicht bewusst mit der Vielfalt der natürlichen Struk - tu ren und der Pflanzen- und Tierarten, ihrer Entwicklung und ihrer Schön heit beschäftigt. Erst im zweiten Teil meines Studiums lernte ich mehr über die Zusammenhänge in Natur und Umwelt und begann, mich für ökologische Anliegen zu interessieren, mich für die Erhaltung der Le bens grundlagen zu engagieren. Es waren die Blütenpflanzen der Ried - land schaft, Tagfalter, Käfer, Libellen und Amphibien, über deren Vor - kom men, Lebensweise und Gefährdung ich mehr wissen wollte. Zeit - gleich mit meinem Eintritt als Biologielehrer am Gymnasium konnte ich im Frühling 1970 die Gründung der Botanisch-Zoologischen Gesell - schaft Liechtenstein-Sargans-Werdenberg (BZG) miterleben. In diesem Kreis setzte ich mich für die naturkundliche Erforschung und die Er hal - tung des Ruggeller Riets ein. Mit dem zunehmenden Wissen über die bio logische Vielfalt der Feuchtgebiete unseres Talraumes und ihrer gros- 16Josef 
Biedermann 2Broggi, Mario F.: Inventar der Naturvorrangflächen im Fürstentum Liechtenstein. In: BZG Berichte Band 21, 1994.
	        

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