Volltext: Flexible Integration für Kleinstaaten?

tions politik strebt neben materiellen Vorteilen auch eine bestimmte Mischung aus Selbst-, Mit- und (gezwungenermassen) Fremdbestim - mung an. Die zu untersuchende Frage kann folgendermassen formuliert werden: Wenn die Handlungsmöglichkeiten eines Klein- bzw. Kleinst - staates in erheblichem Ausmass eine Funktion seiner Abhängigkeit von internationalen Regimen und der Veränderung dieser Regime sind, was bedeutet dies dann für seine integrationspolitischen Optionen (unter der Annahme, dass der Klein- bzw. Kleinststaat die Fremdbestimmung be- grenzen will)? Abbildung 2.1 resümiert die postulierten Beziehungen. Regime können durch Veränderungen in ihren Komponenten oder in ihrer Mitgliedschaft oder durch Verbindungen zu anderen internatio- nalen Regimen beeinflusst werden. Regimetransformationen wirken auf die Verflechtung oder Interdependenz eines Staates gegenüber dem Re gi - me ein. Die einzelnen Variablen werden im folgenden näher 
betrachtet. 2.1 Interdependenz Die Optionen der Selbst- und Mit- versus Fremdbestimmung hängen letzt lich von der (Inter)dependenz eines Staates gegenüber einem Regime ab. Externe Verflechtung bedeutet gegenseitige Abhängigkeit oder Interdependenz. Sie macht ein Land empfindlich auf Störungen, die im internationalen Netzwerk der Arbeitsteilung durch Handlungen oder Unterlassungen der Partner verursacht werden. Interdependenz weist zwei Dimensionen auf: eine Empfindlichkeit (Sensitivität) für die Kosten, die einem Akteur durch externe Vorgänge entstehen, ohne dass er mit einer Änderung seiner Politik reagiert, und eine Verwundbarkeit (Vulnerabilität) für die Kosten, die dem Akteur verbleiben, selbst nach- 41 
Untersuchungsansatz 89Keohane/Nye 1989, 12–16. 
Regimekomponenten Regimemitgliedschaft Regime-Spillover(Inter)dependenz 
gegenüber RegimeOptionen 
des Kleinstaates (im Sinne von Selbst- und Mitbestimmung) 
Abbildung 2.1: Untersuchungsansatz
	        

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