Volltext: Flexible Integration für Kleinstaaten?

tive selbst muss jedoch vom Fürstentum kommen und in seinem «natio- nalen Interesse» liegen, wobei der «maximale Nutzen» mit Blick auf die wünschenswerte Mischung von Selbst- und Mitbestimmung schwierig festzustellen ist. Die Präferenzen für Selbstbestimmung und der Umgang mit (potentieller) Fremdbestimmung werden u.a. von Erfahrungen und nationaler Identität mitbeeinflusst. Sie können aller- dings auch neben wirtschaftlichen und politischen Interessen als iden- titätsstiftende Interessen in einen rationalistischen Analyserahmen inte- griert werden. Die dargestellten Denkschulen der Kleinstaaten-, Integrations- und Regimeforschung sind durchaus miteinander vereinbar. «Regimeanalyse an sich ist keine ausgereifte Theorie, sondern eher ein konzeptueller Rahmen, welcher mit Theorien ‹gefüllt› werden muss.»85Sie bietet einen passenden Ansatz für die fragmentartigen Erkenntnisse der Kleinstaa - ten theorie und hilft die Frage zu beantworten, weshalb kleine Staaten in einer machtdominierten Welt überhaupt erfolgreich sind.86Die klein- staatliche Problematik der Mitbestimmung stellt sich bei der Euro päi - schen Union in viel ausgeprägterem Masse als bei anderen internationa- len Regimen. Ein aussenhandelsabhängiger, europäischer Kleinstaat muss auch als Nicht-Mitglied ein gewisses Ausmass an Fremd bestim - 39 
Kleinstaaten und Integration 85Bernauer 1993, 10. 86Vgl. Zibrandt von Dosenrode-Lynge 1993, 
429. 
Tabelle 1.3: Denkschulen in der Regimeanalyse RealismusNeoliberalismusKognitivismus Zentrale VariableMachtInteressenWissen Bedeutung von Institutionenschwachmittelstark Meta-theoretische Orientierungrationalistischrationalistischsoziologisch VerhaltensmodellSorge umMaximierung des Staatesrelative Gewinneabsoluter GewinneRollenspieler
	        

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