Volltext: Wahlverhalten und Wahlmotive im Fürstentum Liechtenstein

Politisches System Liechtensteins Abb. 4: Einordnung von Parteiensystemen nach Anzahl der Parteien und ideologischer Distanz der Grossparteien212 Ideologische Distanz zwischen extremsten Grossparteien 0 5 10 15 20 Länder 1 2 20 1 2 3 Zahl der 3 4 5 6 7 Parteien Ende 50er 
4 8 9 bis Ende 5 10 11 12 19 13 80er Jahre 
14 6 15 7 8 
16 17 18 
1 Neuseeland 2 USA 3 Grossbritannien 4 Deutschland 5 Irland 6 Osterreich 7 Australien 8 Island 9 Kanada 10 Niederlande 11 Luxemburg 12 Norwegen 13 Frankreich 14 Italien 15 Finnland 16 Israel 17 Dänemark 18 Belgien 19 Schweden 20 Liechtenstein logische Distanz zwischen den Parteien aus (Abb. 4). Das liechtensteinische Parteienspektrum ist stark geprägt von zwei grossen Volksparteien. Nur sporadisch sind kleinere, dritte Parteien aufgetreten. Erst die FL hat dabei als dritte Partei auch tatsächlich den Sprung in den Landtag geschafft. Das liechtensteinische Parteiensystem hat sich durch das Auftreten der FL von einem Zweiparteiensystem in Richtung eines Dreiparteien­ systems entwickelt.213 Im internationalen Massstab nimmt das liechten­ steinische Parteiensystem aber immer noch eine Randposition ein. 2,2 Nach Ware 1996: 173 mit Ergänzung Liechtensteins durch den Verfasser. 213 In der Parteienforschung wurden verschiedene mathematische Formeln entwickelt, mit denen die Parteienzahl ermittelt werden kann. Rae, der hierbei eine Pionierrolle ein­ nimmt, erarbeitete in den 60er Jahren eine Formel, mit welcher die Fragmentierung (F) eines Parteiensystems berechnet wird. Laakso und Taagepera übernahmen wesentliche Berechnungselemente von Rae, machten aber das Ergebnis anschaulicher, weil ihr Er­ gebnis die Zahl der Parteien (N) darstellt. Nach dieser Formel hätte Liechtenstein zur Zeit der Landtagswahlen 1997 ein Zweieinhalb-Parteiensystem, da die Parteienstärken in die Berechnung einfliessen. Nach Lijphart 1994: 67 ff. 94
	        

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