Volltext: Wahlverhalten und Wahlmotive im Fürstentum Liechtenstein

Parteien und Parteiensystem Abb. 3: Stimmenanteile der Parteien bei den Landtagswahlen 1945-1997 (ganzes Land) 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 
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00 fs vo (*"> f» hs. o0 00 00 o* &  ̂ ̂ ̂ ̂ ̂ ̂ -FBPL —A—UEK --CSP -FL • -ULL beispielsweise die Rotation bei der Besetzung des Postens des Landtags­ präsidenten - 1954-1957 wechselte dieses Amt zwischen David Strub (FBP) und Alois Ritter (VU) - oder die Auseinandersetzung über den Vorsitz im Verwaltungsrat der AHV, die derart eskalierte, dass der Landesfürst den Landtag kurz nach der Wahl 1953 auflösen musste. Die Basis für den VU-Wahlsieg von 1970 wurde im Unterland gelegt. Dort galt es, die traditionelle, übermächtige Dominanz der FBP zu bre­ chen. Mit über 67 Prozent der Stimmen lag die FBP bei den ersten Wah­ len nach dem Zweiten Weltkrieg im Unterland unangefochten an der Spitze und konnte regelmässig 4 Mandate gegenüber 2 Mandaten der VU erobern (Abb. 1). Doch 1962 waren die Stimmenanteile so weit an­ genähert, dass die VU erstmals ein Mandatsverhältnis von 3:3 erreichte. 1966 lag sie zwar wieder zurück, doch seit 1970 ist das traditionell «schwarze» Unterland keine richtige Hochburg mehr für die FBP. Heute sind die beiden Grossparteien im Unterland gleichauf. Im Oberland konnte die VU in den 50er Jahren ihre leicht führende Stellung behaupten (Abb. 2). Dort war sie tradionellerweise, d. h. bereits seit der Gründung der Volkspartei im Jahr 1918, stärker als im Unterland. Trotz des Vertrauensverlustes, den sie Ende der 20er Jahre hinnehmen musste, war sie im Oberland bei den ersten Wahlen nach dem Zweiten Weltkrieg wieder die führende Partei. Doch die Kräftever­ hältnisse waren bis Ende der 70er Jahren sehr ausgeglichen und die 85
	        

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