Ausblick langjähriger und erfolgreich operierender Regierungschef, der anhalten de wirtschaftliche Aufschwung mit solider finanzieller Lage des Staats haushaltes, aber auch die systematische Eroberung einer dominanten Stellung im Mediensektor durch das Liechtensteiner Vaterland, das in jüngster Zeit durch Engagements in anderen Print- und elektronischen Medien ausgebaut und abgesichert wurde. Ein weiteres Erfolgsrezept war die innere Organisation der Partei. Die VU hat es in der Rege! früher als der traditionelle Gegner FBPL geschafft, auf neue Herausfor derungen wählerwirksam zu reagieren und dabei gleichzeitig für Stabi lität, Kontinuität und nicht zuletzt auch Protektion der eigenen Leute zu sorgen. Die FBPL hat dagegen zu lange ein konservatives Image gepflegt, das ihr bei der Stammwählerschaft Unterstützung eingebracht hat, umge kehrt aber für die Jüngeren und die Ungebundenen wenig Attraktivität ausgestrahlt hat. Mit dem Oppositionsentscheid verbindet die FBPL die Hoffnung einer Erneuerung an Haupt und Gliedern. Der Oppsitions- entscheid bietet die Chance für eine neue Profilierung. Sie wird noch akzentuiert durch die Neubesetzung des Präsidiums der FBPL im Jahr 2000 und die Einsetzung eines neuen Chefredaktors beim Liechtenstei ner Volksblatt. Bei den Landtagswahlen 2001 wird es sich weisen, ob der Neubeginn erfolgreich war.* Vieles wird von personellen Besetzungen und der Motivation in den eigenen Reihen abhängen. 6.2 Ausblick 6.2.1 Der Blick in die Zukunft Es ist zu erwarten, dass sich verschiedene Tendenzen der vergangenen Jahre und Jahrzehnte auch in Zukunft fortsetzen werden. Es ist mit einem weiteren Rückgang der Bindungsfähigkeit der Parteien zu rech nen, der von einer Zunahme der Volatilität der Wählerinnen begleitet sein dürfte. Der Wahlentscheid könnte daher künftig stärker von kon junkturellen Ausschlägen begleitet sein, in denen die kurzfristigen Ein stellungen zu Sachfragen oder die Favorisierung bestimmter Persönlich keiten zunehmende Bedeutung erlangen. Die Ursache dafür liegt nicht nur im Wertewandel und der Auflösung traditioneller sozialer Bindun gen, sondern auch in Veränderungen in der Wählerbasis selbst, einerseits 367