Volltext: Wahlverhalten und Wahlmotive im Fürstentum Liechtenstein

Empirische Analysen Abb. 50: Wablerfolg der Frauen und Männer bei den Gemeinderats­ wahlen 1987-1999 •o—Manner-Wahlchance —©— Frauen -Wahlchance Wenn man aus den Wahlgängen seit 1986 in die Zukunft extrapoliert, müssten sich die Wahlchancen der Frauen künftig verbessern. Bisher gab es diesbezüglich ein krasses Missverhältnis zwischen Männern und Frauen. Fast 50 Prozent aller Männer, die bei den Landtagswahlen kandi­ dierten, erzielten ein Mandat. Der Anteil bei den Frauen lag dagegen durchschnittlich bei unter 10 Prozent (Abb. 49). Anders ausgedrückt scheiterten rund 90 Prozent aller Kandidatinnen bei den Landtagswahlen. Die Gemeinderats wählen vom 31. Januar 1999 stellen jedoch in dieser Hinsicht einen Hoffnungsschimmer dar. Denn erstmals lagen - im Rückblick betrachtet - die Wahlchancen der Frauen besser als diejenigen der Männer (Abb. 50). Woran mag diese Diskrepanz zwischen Gemeinderats- und Landtags- wahlcn liegen? Quantitative Ursachen können wir ausschliessen, da der Anteil der Kandidatinnen bei den Gemeinderatswahlen nicht höher liegt als bei Landtagswahlen, sondern sogar tiefer. Bei Gemeinderatswahlen pendelt der Anteil zwischen 15 und 25 Prozent, bei den Landtagswahlen zwischen 20 und 30 Prozent. Die Ursachen liegen daher anderswo. Es gibt mehrere plausible Argumente für die besseren Wahlchancen der Frauen auf Gemeindeebene539: Die Handicaps der Frauen bei den l.andtagswahlen sind ausführlich in der Frauenwahl- umfrage dokumentiert. Regierung 
1997. 346
	        

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