Volltext: Wahlverhalten und Wahlmotive im Fürstentum Liechtenstein

Empirische Analysen Abb. 29: Stimmberechtigte, Kandidatinnen503 und Gewählte nach Gemeinden bei den Landtagswahlen 1945-1997 (in %) 25% 20% • Stimmberechtigte i Kandidatinnen 
m Gewählte Oberländer Gemeinde Vaduz und die Unterländer Gemeinden Eschen, Gamprin und Schellenberg im Landtag übervertreten sind (Abb. 29). • Planken ist ziemlich ausgeglichen, während die anderen Gemeinden untervertreten sind.504 Die kleineren Gemeinden finden also durchaus Wege, um mindestens ihrem Stimmengewicht entsprechend im Landtag vertreten zu sein. Die Uber- und Unterrepräsentationen im Landtag lassen sich, wie wir gese­ hen haben, kaum aus der Grösse der Gemeinden herleiten. Eine Aus­ nahme könnte in dieser Hinsicht Eschen im Unterland darstellen. Teil­ weise mangelt es in den Gemeinden an der Unterstützung für eigene Kandidatinnen, wie im Falle von Mauren, Balzers und Schaan. Die Hintergründe dieses Verhaltens - die politische Kultur in den einzelnen Gemeinden, die lokalspezifischen Rivalitäten, Wahlabsprachen usw. - bleiben hier unberücksichtigt. Ein Teil der Uber- oder Untervertretung ist mit Sicherheit mit der Persönlichkeit der Kandidatinnen zu erklären. Das lässt sich am Zusammenhang zwischen der Bildung der Kandidat­ innen - gemessen an einem Doktortitel - und deren Wahlchancen de­ monstrieren. Die Wahlchancen steigen, wenn jemand doktoriert hat. Die erfolgreichen Gemeinden zeichnen sich durch einen hohen Anteil an 503 Es sind alle Kandidatinnen aller Wahlgänge berücksichtigt, d.h. dass mehrmalige Kandidaturen auch mehrfach gezählt werden. 504 Dieses Resultat trifft für beide Perioden (1945-1970 und 1974-1997) zu. Allerdings sind die Abweichungen in der zweiten Periode schwächer als in der ersten. 296
	        

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