Volltext: Wahlverhalten und Wahlmotive im Fürstentum Liechtenstein

Politisches System Liechtensteins mit Hauptsitz in Paris,270 die in Liechtenstein teilweise durch die Kanzlei Ludwig Marxer vertreten wurde. Im Vaduzer Haberfeld kaufte Rupert Ritter treuhänderisch ein Grundstück für den Bau des Senders. Gemäss Konzessionsvereinbarung wurde eine Aktiengesellschaft gegründet,271 welcher Ludwig Marxer als Verwaltungsratspräsident, Alois Vogt und Josef Ospelt als Verwaltungsräte angehörten. Sendestart war im Oktober 1938, Sendeleiter Friedrich Ritter. Doch von Anfang an hatte der Sender mit technischen und finanziellen Problemen zu kämpfen. Es wurde lediglich rund eine Stunde pro Tag gesendet, wobei das Abspielen von klassischen und volkstümlichen Schallplatten wohl den Hauptteil aus­ machte. Der Kriegsausbruch verschärfte die Situation noch insofern, als Geldüberweisungen aus dem Ausland schwieriger wurden. Ob das Ende des Senders im Herbst 1939 finanziell oder politisch bedingt war, lässt sich nicht mit Sicherheit feststellen. Jedenfalls erhielt Friedrich Ritter am 4. November 1939 die endgültige Kündigung. Die Sendeanlagen wurden im November 1942 abtransportiert. Radio L Im August 1995 wurde die liechtensteinische Medienlandschaft durch den Betrieb des Privatradiosenders «Radio L» bereichert. Knapp 60 Jah­ re nach dem «Landessender» sind daher wieder Töne und Stimmen aus Liechtenstein im Äther zu hören. Unter den verschiedenen Konzes­ sionswerbern entschied sich die Regierung für die Radio TV AG als Konzessionsnehmerin.272 «Radio L» ist eine kommerziell betriebene Pri­ vatradiostation. Die Konzession enthält eine Reihe von Auflagen, die sich aus dem Postvertrag mit der Schweiz und aus liechtensteinischem Landesinteresse ergeben. Die Berichterstattung im Radio, insbesondere ten 1935 auf. In der Folge bemühten sich mehrere Interessenten um eine Konzession. Diese Phase war auch begleitet von den Bemühungen der Regierung auf internationa­ ler Ebene, geeignete Frequenzen zugesprochen zu erhalten. Der Landtag befasste sich erstmals am 28. Juli 1937 mit dieser Angelegenheit. Am 25.9.1937 wurde zwischen der Regierung und der Roditi International Corporation Ltd. und Mills & Rochley Ltd. ein Konzessionsvertrag abgeschlossen. 270 Der erste Interessent, Charles Roditi aus Paris, war ein Klient von Dr. Dr. Ludwig Marxer in Vaduz. Der Konzessionsvertrag lautete schliesslich auf «Roditi International Corporation Ltd. und Mills & Rochley Ltd.» 271 Die Liechtensteinische Rundspruch Aktiengesellschaft «Lirag» wurde am 20.2.1939 gegründet. 272 Hinter der Radio TV AG standen am Beginn als wichtigste Aktionäre Dr. Peter Ritter, Bruno Fellinger und Walter Bruno Wohlwend. 116
	        

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