Volltext: Das Recht auf einen ordentlichen Richter in der liechtensteinischen Verfassung

<Ordentlich> als Kernelement - richterliche Unabhängigkeit, die den Richter von bestimmten, von aussen wirkenden Einflussfaktoren abschirmen soll: - Unabhängigkeit von den Staatsgewalten,25 nämlich Unabhän­ gigkeit von der Legislative,26 von der Exekutive27 und von der Judikative,28 in Monarchien zudem Unabhängigkeit vom Monarchen beziehungsweise Landesfürsten,29 Beyeler 55 ff.; 
Eichenberger, Unabhängigkeit 45 ff. («richterliche Selbständigkeit»). Der der liechtensteinischen Verfassung zugrundeliegende Grundsatz der Gewalten­ trennung findet insoweit in Art. 33 Abs. 1 LV eine Konkretisierung. S. mit Bezug auf das Gewaltentrennungsprinzip etwa StGH 1978/6, Entscheidung vom 11. Oktober 1978 (LES 1981 3 ff.); ferner 
Frowein, Rechtsgutachten 13 ff. Hierzu 
Marxer 23 f.; 
Gossweiler 31 ff. und 39 ff. Zur Bindung des Richters lediglich an das Recht (Verfassung, Gesetz etc.) s. 
Kissel 142 f.; 
Bettermann, Gesetzesbindung 593 ff.; 
Bockelmann 23 ff. Ferner StGH 1993/13 und 14, Urteil vom 23. November 1993 (LES 1994 49 ff.) Ähnlich (statt vieler) StGH 1985/6, Urteil vom 9. April 1986 (LES 1986 114 ff.), betr. richterliche Unabhängigkeit und Festschrei­ bung auf verkehrstypische Auslegung; schliesslich auch StGH 1992/12, Urteil vom 23. März 1993 (LES 1993 84 ff.). Betr. Bestellung der ordentlichen Gerichte: 
Oehry, Bestellung 145 f.; betr. Bestellung der Richter des Staatsgerichtshofes: 
Batliner, Schichten 297 f. Zu richterlicher Unabhängigkeit im Zusammenhang mit dem Insti­ tut der parlamentarischen Untersuchungskommission s. namentlich das Gutachten bei 
Schäffer 9 ff., insbes. 18 ff.; 
Waschkuhn, System II 240 ff. Eichenberger, Sonderheiten 68 ff.; 
Gossweiler 57 ff.; 
Külz 8 f.; betr. Unabhängigkeit und Dienstaufsicht s. nachfolgende FN. Hinsichtlich innergerichtliche Unabhängigkeit s. 
Eichenberger, Unabhängigkeit 48 f. («richterliche Eigenständigkeit»); 
Gossweiler 47 ff.; hinsichtlich innerkollegiale Unabhängigkeit s. etwa 
Beyeler 58 ff.; Betr. Unabhängigkeit und Dienstaufsicht aus­ führlich 
Schmidt-Räntsch 1 ff.; 
Schaffer 23 ff.; 
Kropiunig 38 ff.; 
Gossweiler 60 f.; 
Schier 249 ff.; 
Thomas 8 ff.; 
Wassermann, Kommentar 1130 ff. Betr. Unabhängigkeit und straf- und disziplinarrechtliche Verantwortlichkeit des Richters bereits 
Grünhut 4 ff. Betr. die (Un-)Befangenheit liechtensteinischer Kollegialrichter als Laienrichter im Zusammenhang mit der hier geübten Referierungspraxis bzw. ordnungsgemässen Besetzung s. (mit wohl unhaltbarer Begründung) StGH 1984/11, Urteil vom 25. April 1985 (LES 1986 63 ff.), und StGH 1984/11 V, Urteil vom 7. April 1986 (LES 1986 67 ff.). Zur Problematik der Unabhängigkeit der Staatsgerichtshofrichter im Rahmen des ehemals vorgesehenen Vorstellungsverfahrens: StGH 1983/1 V, Urteil vom 15. Dezember 1983 (LES 1984 65 ff.); StGH 1984/2, Urteil vom 30. April 1984 (LES 1985 65 ff.: «Kunsthaus I»); StGH 1984/2 V, Urteil vom 15. Februar 1985 (LES 1985 72 ff.: «Kunsthaus II»); StGH 1987/13, Urteil vom 27. November 1989 (n.p.); StGH 1984/2 V, Urteil vom 20. November 1990 (LES 1992 4 ff.); Landtagsprotokoll, Sitzung vom 21. Dezember 1988 S. 1668-1682; 
Waschkuhn, System II 217 ff. und 240 ff.; ferner 
Seeger, Bericht 5 ff. und die dortigen Literaturhinweise; ferner 
Schäffer 9 ff. Auch die Ausübung der dem Landesfürsten aufgrund der Verfassung zustehenden Rechte darf die richterliche Unabhängigkeit nicht derart betreffen, dass jemand sei­ nem ordentlichen Richter entzogen wird. Meines Erachtens unhaltbar die Auffassung Brandstätters in 
Brandstätter 68: «Es wäre für Liechtenstein empfehlenswert, die Regierung und insbesondere den Landesfürsten bei der Bestellung der Mitglieder des Staatsgerichtshofes einzuschalten. Da der Landesfürst nicht gewählt wird, darf ange­ nommen werden, dass er am wenigsten in Verdacht gerät, einen Angehörigen einer 39
	        

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