Volltext: Liechtenstein im Europäischen Wirtschaftsraum

Konsequenzen der EWR-Mitgliedschaft für die Wirtschaft Menschen ohne Arbeit.7 Die Dezember-Quote lag unter denen der Nachbarregionen St. Gallen mit 2.4 % und Vorarlbergs mit 4.8 % und weit unter der durchschnittlichen Arbeitslosenquote aller EU-Staaten, die sich um die 10 % bewegt.8 Im ersten Halbjahr 1999 verringerte sich die Zahl der Arbeitsuchen­ den bis auf 403 Personen per Ende Juli. Die Arbeitslosenquote sank so­ mit abermals auf 1.7 %. Im Vergleich zum Juli 1998 ist dies jedoch ein Anstieg der Arbeitslosen um 11.9 %. Zwischen Juli 1997 (Quote 1.3 %) und Juli 1998 (Quote 1.6 %) nahm die Zahl der Arbeitsuchenden sogar um 22.4 % zu.9 1.2 Staatshaushalt und Fiskalpolitik Der liechtensteinische Staatshaushalt10 weist seit 1993 einen kontinuier­ lich wachsenden Uberschuss auf. Während das Ertragsüberschuss 1993 lediglich CHF 23 Mio. betrug", konnte 1998 ein Betrag von ca. CHF 281 Mio. realisiert werden.12 
Dieser hohe Uberschuss konnte vor allem durch die Veräusserung staatseigener Aktien der Liechtensteinischen Landesbank sowie aus dem Verkauf landeseigener Grundstücke in Höhe von insgesamt CHF 184 Mio. erreicht werden. Tabelle 5 zeigt verkürzt den Staatshaushalt der Jahre 1997 und 1998. Die seit Jahren fortlaufenden Finanzüberschüsse liessen die Staats­ reserven per Ende 1998 auf CHF 464 Mio. ansteigen.13 Die Finanzpla­ nung der Regierung bis 2002 weist auch zukünftig Budgetüberschüsse aus.14 Ein Teil der Reserven ist von der Regierung in einem sogenannten «Zukunftsfonds» angelegt worden, der es erleichtern soll, in Zukunft anfallende ausserordentliche Aufgaben zu finanzieren.15 7 Liechtensteiner Vaterland, 11.9.1998, S. 5. 8 Für St. Gallen: Wert November 1998 
(Liechtensteiner Volksblatt, 24.12.1998, S. 13); für Vorarlberg: Durchschnittswert 1998 
(Wirtschaftskammer Vorarlberg 1998); für die EU: Wert für Oktober 1998 
(Eurostat 1998b). Aufgrund unterschiedlicher Erhebungsme­ thoden sind die Arbeitslosenquoten allerdings nur bedingt vergleichbar. 9 Liechtensteiner Volksblatt, 10.8.1999, S. 2. 10 Eine ausführliche Studie zum liechtensteinischen Staatshaushalt hat 
Heeb (1998) geliefert. 11 Heeb 1998, S. 105. 12 Liechtensteiner Volksblatt, 5.5.1999, S. 3. 13 Neue Zürcher Zeitung, 5.5.1999, S. 14. 14 Regierung des Fürstentums Liechtenstein, Bericht zur Finanzplanung 1998-2002,79/1997. 15 Der Verwendungsbereich des Fonds wurde nicht weiter eingegrenzt 
(Liechtensteiner Vaterland, 5.5.1999, S. 1). 90
	        

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