Kleinstaaten in der Weltwirtschaft massig hoch, sie konzentrieren ihren Export auf wenige Produkte und die Gesamtausfuhr wird auf wenige Empfängerländer gebündelt.46 Marcy fasst die Charakteristiken eines Kleinstaates in Bezug auf den Aussenhandel zusammen und kommt auf diesem Weg zu einer Klein staaten-Definition: «... a nation is small from the point of view of for- eign trade when its dependence on foreign markets is relatively great but its contribution to them is small in absolute terms.»47 Integration und Aussenhandel sind Voraussetzungen dafür, dass ein Kleinstaat die Nachteile überwinden kann, die aus seinem «suboptima len» Binnenmarkt resultieren. Indem Kleinstaaten an Integrationspro zessen teilnehmen, können sie sich die Verhandlungsmacht eines Han delsblocks und die Vorteile der Massenproduktion
(«economies of scale») im Integrationsraum zunutze machen. Dabei wird der Integra tionsschritt umso erfolgreicher sein, je grösser der Integrationsraum ist und je geringer der Handel mit dem Handelsblock vor dem Beitritt war.48 Mit dem Entschluss zur Integration werden für den Kleinstaat wich tige Wachstumsvoraussetzungen geschaffen, da der Zugriff auf ausrei chend Kapital und qualifizierte Arbeitskräfte gesichert bleibt. Nur hohe Faktormobilität kann die Einschränkungen, die ein Kleinstaat in Bezug auf «Kapital» und «Arbeit» besitzt, mildern. Besonders ein Kleinstaat, dessen komparative Vorteile auf hoch spezialisierter und qualitativer Produktion beruhen, muss auf hoch qualifizierte Arbeitnehmer zurück greifen können. «All in all, we can perhaps say that a small nations's industry which produces specialized and high-quality products for which there is a great demand has every prospect of improving its position and expanding its markets within the free trade area, but that further ex- pansion may in the future be held up by lack of capital and, above all, by lack of skilled labour.»49 « Ölafsson 1998, S. 66;
Kuznets 1963, S. 18-22. 47 Marcy 1963, S. 268. « DeRosa 1998, S. 33f. « Marcy 1963, S. 274. I
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