Volltext: Liechtenstein im Europäischen Wirtschaftsraum

Konsequenzen der EWR-Mitgliedschaft für die Wirtschaft rechnet ca. CHF 7 Mrd. (ca. CHF 17'000 pro Kopf) hat die Vorarlber­ ger Wirtschaft einen Spitzenplatz innerhalb Europas inne.210 Vorarlberg ist durch eine hohe Industriedichte (1996: 28*500 Beschäf­ tigte) und einen starken, breitgefächerten Gewerbesektor (1996 über 30'000 Beschäftigte) gekennzeichnet. Auf 1*000 unselbständig Erwerbs­ tätige entfielen 1995 221 Industriebeschäftigte (in Osterreich durch­ schnittlich 167). Vorarlberg ist stärker als andere Bundesländer vom Export abhängig. Fast 50 % der Produktion wird exportiert. Damit war die pro-Kopf-Exportquote 1995 fast doppelt so hoch wie im öster­ reichischen Durchschnitt.211 Hauptzielregionen der vorarlbergischen Exporte sind zur Hälfte die Länder der Europäischen Union, gefolgt von der EFTA mit ca. 18 %.212 Anders als Liechtenstein betreibt das Land Vorarlberg zur Stärkung der vorarlbergischen Wirtschaftsstruktur eine aktive Wirtschaftsförde­ rung. Im Rahmen der «Aktion zur Stärkung der Wirtschaftsstruktur Vorarlbergs» werden Sektionen der Industrie und des Gewerbes finan­ ziell unterstützt, welche Mitglieder der Wirtschaftskammer Vorarlberg sind.213 Förderungsmöglichkeiten bestehen zudem für die Neugründung von Unternehmen214, speziell für kleine und mittlere Unternehmen215, für die betriebliche Forschung und Entwicklung216 sowie für Internatio- nalisierungsaktivitäten217 (z.B. Erstellung von Machbarkeitsstudien für die Erschliessung neuer Auslandsmärkte). Ferner hat Österreich auf Bundesebene spezielle Programme zur Förderung kleiner und mittlerer Betriebe sowie des Kleingewerbes eingerichtet, um zu deren Wettbe­ werbsfähigkeit und zur Sicherung und Schaffung von Beschäftigung bei­ zutragen.218 Schliesslich werden besonders innovative Projekte aus einem «Zukunftsfonds» des Landes, der mit einem Volumen von ATS 500 Mio. (ca. CHF 63 Mio.) ausgestattet ist, unterstützt.219 210 EuroRegio Wirtschaft, 20.5.1999, S. 5. 211 Alle Zahlen: 
Wirtschaftskammer Vorarlberg 1996. 212 Zahlen für 1996; 
Wirtschaftskammer Vorarlberg 1997a, S. 30. Zum Vergleich Öster­ reich gesamt: 62 % der Exporte in die EU, 6 % in die EITA 
(WIFO-Wirtschaftsdaten). 213 «Richtlinien «Aktion zur Stärkung der Wirtschaftsstruktur Vorarlbergs)», Paragraph 1. 214 «Richtlinien für die Gewährung von Förderungszuschüssen an Jungunternehmer». 215 «Richtlinien für das Chancenkapitalmodell Vorarlberg». 216 «Richtlinien <Gewährung von Beiträgen zur Förderung der betrieblichen Forschung und Entwicklung (Vorarlberger F&E-Projektförderung)>». 217 «Richtlinien für die Förderung von Internationalisierungsaktivitäten». 218 Bundesministerium für wirtschaftliche Angelegenheiten der Republik Österreich 1997; Bundesministerium für wirtschaftliche Angelegenheiten der Republik Österreich 1996. 219 EuroRegio Wirtschaft, 20.5.1999, S. 5. 152
	        

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