Volltext: Liechtenstein im Europäischen Wirtschaftsraum

A. Problemstellung, Zielsetzung und Struktur der Studie 1. Problemstellung Diese Studie analysiert die wirtschaftlichen Auswirkungen der Mitglied­ schaft Liechtensteins im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR), stellt diese in einen gesamteuropäischen Kontext und versucht, zukünftige Handlungsmöglichkeiten für Liechtenstein in einem zunehmend integ­ rierten Europa aufzuzeigen. Die Teilnahme eines Staates an regionalen Integrationsprozessen ist zu einem Obligat der Weltwirtschaft und Weltpolitik avanciert. Es ist nicht zu leugnen, dass seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs ein wahres Gemenge an regionalen Kooperationsgebilden entstanden ist. Insbeson­ dere seit den 1980er Jahren ist eine Revitalisierung des Regionalismus - verstanden als der Abschluss regionaler Abkommen - spürbar. Ende 1996 waren 69 regionale Handelsabkommen in Kraft, die dem GATT (General Agreement on Tariffs and Trade) nach Artikel XXIV gemeldet wurden. 39 dieser Abkommen wurden seit 1990 abgeschlossen, die mei­ sten davon im europäischen Raum.1 Aufgrund von zunehmender internationaler Kooperation - allgemein werden die Begriffe «Globalisierung»2 bzw. für den europäischen Kon­ tinent «Europäisierung»3 verwendet - ist die Verflechtung von Staaten spätestens in den 1990er Jahren zu einem Normalzustand geworden.4 Souveränität definiert sich denn auch heute eher über die vollwertige und gleichberechtigte Teilnahme an Integrationsprozessen, seien sie 1 Vgl. 
European Commission 1998a. 2 Aus der Fülle der Globalisierungs-Literatur seien an dieser Stelle lediglich einige Werke herausgegriffen: 
Beck (Hrsg.) 1998; 
Beck 1998; 
Bernauer 1999; 
Held et al. (Hrsg.) 1999; Kohler-Koch (Hrsg.) 1998; 
Kreile 1999; 
Ohmae 1996; 
Zürn 1998. Eine kritische Litera­ turübersicht geben 
Beisheim et al. 1997. 3 Siehe 
Schmidt 1998a, 1998b. 4 Bruha 1990, S. 183ff. 11
	        

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