listen, die z. B. über Geschichtsagenturen und Medienbüros zahlreiche Artikel in der
nationalen und regionalen Presse verbreiteten.
3 Der Liberale Alpenbote, Probenummer, 29. Dezember 1847.
4 Jäger, Georg: Graubünden als schweizerischer Kanton im Jahr 1848. Das Ende eines
Integrationsprozesses. Die Akten der Tagung in Dornbirn vom Februar 1998 erscheinen
1999.
Valer, Michael: Der Anteil Graubündens am Sonderbundskrieg. Jahresbericht der Histo-
risch-antiquarischen Gesellschaft Graubünden 1915, S. 181—183.
Valer erwähnt Erklärungen von Schanfigger Gemeinden, mit «Gut und Blut» der Regie-
rung beizustehen gegen einen allfälligen Aufstand. Im Prättigau fand am 8. Oktober eine
Versammlung statt, die ein Komitee bestellte, das notfalls zu den Waffen rufen solle,
«sobald sich im Oberland und Oberhalbstein nur eine Maus muckse». Valer (wie Anm. 5),
5. 179 f.
Zu den Integrationsmitteln und den Nationalfesten in Graubünden seit 1824: Jäger,
Georg: Bündnerisches Regionalbewusstsein und nationale Identität, Untersuchungen zur
politisch-ideologischen Integration Graubündens in die schweizerische Eidgenossenschaft
im 19. Jahrhundert. Basel, 1991. Kurzbericht des NFP 21.
3 Vgl. Kästli, Tobias: Die Schweiz — eine Republik in Europa. Geschichte des National-
staats seit 1798. Zürich, 1998, S. 344-350.
3 Vor allem nach dem 1. März unter dem Präsidium des späteren Bundesrats Jonas Furrer,
vgl. Kästli (wie Anm. 8), S. 346.
Für Friedrich Pieth, den liberalen Bündner Historiker, bildete der einstimmige Gross-
ratsbeschluss vom 1. August 1848 «einen erhebenden Beweis eidgenössischer Gesin-
nung». Vgl. Ders.: Bündnergeschichte, Chur, 1945, S. 436—438.
Die Diskussionen um die Verfassungsgrundsätze begannen in der Junisession (13.27. Juni
1848) mit der Besprechung der Traktanden der Tagsatzung und der Instruktion der Gesand-
len, die nicht nur Fragen der Verfassung betraf, zur Debatte standen auch die Kriegskosten
des Sonderbunds, Wahlen (Staatsschreiber und andere Beamte), Militärfragen usw. Die
Protokolle des Grossen Rates liegen in gedruckter Form vor.
Grossratsprotokoll vom 1. August 1848. Die höhnische Reaktion der Presse liess nicht
lange auf sich warten: Die Churer Zeitung, Nr. 64, 9. August 1848, kommentierte unter
dem Titel «Vor- und Nachmittag» (Bundesverfassung und Landweinsteuer) am 9. August:
«So eine Grosser Rath ist halt ein unheimlich Ding.»
‚3 Churer Zeitung, Nr. 54, 5. Juli 1848.
‚4 Zur Modernisierung zwischen 1815 und 1848 vgl. Metz, Peter: Geschichte des Kantons
Graubünden. Chur, 1989, Bd. 1, S. 279-300 (Kommerzialstrassen), S. 401—413 (Schul-
reformen), S. 413-433 (Flussregulierungen, Bachverbauungen usw.) Eine Übersicht bei
Pieth (wie Anm. 10), S. 376-422 (Schule, Soziales, Wissenschaft, Bau der Alpenstrassen,
Erwerbsverhältnisse, Staat und Verwaltung).
Einen Katalog der Fortschritte bietet z. B. die Bündner Zeitung, Nr. 50 (1840). Es fehlte
aber in den 40er Jahren auch nicht an lauten Klagen über die Rückständigkeit der
Verwaltung, besonders bei den Gemeinden, in der liberalen Presse. Der «Freie Rhätier»
wurde nicht müde, Missstände anzuprangern, so z. B. in einer Artikelserie 1843 über den
«Gemeinde Schlendrian». Der Freie Rhätier, Nr. 15, 21. November 1843 und Nr. 16,
24, November 1843, oder in einer Kritik am «Örtligeist», Der Freie Rhätier, Nr. 42,
26. Mai 1846.
5
14