Volltext: Der Riethof im Wandel der Zeit

Bericht ÖRCH iıtekten 
3runo Ospelt / Helmut Verling 
Bestandesaufnahmen 
An sämtlichen bestehenden Gebäuden und Bauteilen, aus- 
ser dem später erstellten Heutenn, wurden massive un- 
gzleichmässige Setzungen festgestellt. Der Grund der 
;etzungen hatte verschiedene Ursachen. 
Die Fundationen (Holzpfählung) wurden damals zu kurz 
erstellt. Die Holzpfahlfundationen wurden ohne Beton- 
aufsätze im Schwankungsbereich des Grundwasserspiegels 
ausgeführt. 
Durch dauerndes Tiefhalten des Grundwassers sank der Riet- 
»oden stark ab. Dieses Absenken des Bodens erhöhte die Be- 
astung (negative Mantelreibung) an der Pfahlfundation. 
Am Wohn- und Wirtschaftsgebäude wurden Setzungen von 
jber 20 cm gemessen. Die horizontalen Böden und Decken 
wiesen dadurch Gefälle bis zu 1.5 % auf. Auf Grund intensiver 
Abklärungen, Analysen und Kostenvergleiche wurde auf eine 
<ostenintensive Sanierung sämtlicher Gebäude verzichtet. 
Situation und Erschliessung 
Durch den Abbruch des Schweinestalles, der Jauchegrube, 
des Rindviehstalles, der Remise und des Verwaltungs- und 
Mirtschaftsgebäudes konnte der interne Betriebsverkehr 
ınd die Hofzufahrt neu entwickelt und optimiert werden, 
Der Riethof wird neu von Westen erschlossen. Der Fahrweg 
ıBBRUCHAaRBeItenN (RÜCKBAU ı 
sämtliche Materialien der abgebrochenen Gebäude wurden umwelt- 
freundlich entsorgt, wieder verwertbare Materialien recycelt. 
schweinestall und Mistplatt- 
1 volumer: 
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Zemis- 
3auvolumen 
Wohn- und Wirtschaftsgebäude = 
Bauvolumen 
29300 m} 
südlich der alten Jauchegrube und die Nordzufahrt wurden 
aufgelöst. Die beiden grossen Futtersilos konnten, dank 
markanter Kostenersparnisse durch die Optimierung der 
Construktion beim Mehrzweckgebäude, in die Nähe des 
ıeuen Rindviehstalles versetzt werden. Die Hofzufahrten 
ınd internen Wege wurden ausgebaut und begradigt. So 
vurden grössere Ertragsflächen und eine bessere Wohn- 
Jualität im Riethof geschaffen. 
veubauten 
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Jjer Maschinenunterstand im Erdgeschoss der Mehrzweck- 
jalle ist von Süd und Nord erreichbar. Das Futtermittellager 
nit Getreidesilo und die Laderampe können durch absch- 
essbare Sektional- und Schiebetore beidseitig erreicht wer- 
len. Ebenfalls befindet sich im Erdgeschoss der Mehr- 
‚weckhalle die beheizte Reparaturwerkstatt und ausserhalb 
ror der Werkstatt der Waschplatz. Im Obergeschoss ist ein 
zrosses Material- und Strohlager. 
Nohn- und Wirtschaftsgebäude ) 
Bauvolumen: 
321 om 
Jas Erdgeschoss des Wohngebäudes ist von Süd und Nord 
zugänglich. Im Erdgeschoss befindet sich das Wohnzimmer 
der Verwalterfamilie, Speise-, Wirtschafts- und Trocken- 
‚aum. Der Wasch- und Um- 
kleideraum ist für die Ange- 
stellten, die nach der Arbeit 
das Haus von Norden betre- 
ten. Die Mahlzeiten werden 
gemeinsam im grossen Esszim- 
mer neben der Küche eingenom- 
nen. Im Erdgeschoss befinden 
sich noch zwei WC, der Trocken- 
keller, das Verwalterbüro und der 
Aufenthaltsraum für die Ange- 
stellten. Der Sitzplatz ist von der Küche 
and vom Wohnzimmer zugänglich. 
Das Obergeschoss ist aufgeteilt in zwei Bereiche. Der Ver- 
walterfamilie stehen ein grosses Doppelschlafzimmer, drei 
zeräumige Einzelschlafzimmer sowie ein separates WC, und 
ajn Bad mit Dusche und WC zur Verfügung. Für die Ange- 
stellten sind ein Doppelschlafzimmer, drei Einzelschlaf- 
zimmer, ein Abstellraum und zwei WC mit Dusche vorhan- 
den. Einzelne Wände sind für eine eventuelle Umnutzung 
[zwei Familienbetrieb) einfach ausbaubar. Ebenfalls sind 
Anschlüsse und Leitungen für 
einen Kücheneinbau im Oberge- 
schoss vorgesehen. Im Wirt- 
schaftsgebäude befinden sich im 
Erdgeschoss eine Garage, ein 
Kühl-, ein Verkaufs-, und ein 
Lagerraum sowie ein WC. Das 
Besprechungszimmer im Ober- 
geschoss ist von aussen separat 
vom gedeckten Vorraum im 
Erdgeschoss zugänglich. 
Die grosse Energiezentrale, die 
Stückholzheizung, der Elektro- 
sekundärverteiler und die Trafo- 
station schliessen das Wirt- 
schaftsgebäude nach Osten ab. 
Gebäudehülle 
Die Gebäudehülle des Wohn- und 
Wirtschaftsgebäudes besteht aus 
ainer unterhaltsarmen und doch 
»auphysikalisch hochwertigen 
<onstruktion. Wandaufbau von 
nnen nach aussen; Verputzte ein- 
;chalige Beton- oder Backstein- 
wände 15-20 cm stark, zweilagige 
steinwolldämmung 6+6 cm, 
Winddichtung und hinterlüftete 
stülpschalung aus Faserzement- 
alatten. Um Fassadenbeschädi- 
zungen vorzubeugen wurden im 
Sockelbereich der Gebäude vorge- 
fertigte Betonelemente montiert. 
Die Holz-Metallfenster sind mit 
hinterlüftetem, farblos eloxier- 
tem Aluminium beplankt. Die 
Satteldächer sind mit Faser- 
zementplatten eingedeckt. 
Innenausbau 
Der Innenausbau des Wohn- 
gebäudes wurde in zeitgemässen 
Materialien ausgebaut. Die Bö- 
den im Erdgeschoss sind mit 
Keramikplatten belegt, ebenso 
die Böden und Wände in allen
	        

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