:iggestellt und wurde nach Bauabnahme zum. Bezug freige-. Leitung und unmittelbare Aufsicht waren den Barm-
zeben. Einige Zeit später stand auch das Ökonomiegebäude, herzigen Schwestern von Zams zusammen mit dem bestell-
und der Landwirtschaftsbetrieb begann. :en «Armenpfleger» übertragen. Alle nach Vaduz zuständi-
N zen Armen und Kranken, welche nicht selbst für ihren
Bürgerheim: Landwirtschaftsbetrieb, Armenhaus und Jnterhalt aufkommen konnten, mussten in die Anstalt auf-
Pflegestation zenommen werden. Deshalb wurde sie auch als «Bürger-
ı1eim» bezeichnet. Gegen Kostenvergütung wurden auch
3ürgerinnen und Bürger anderer Gemeinden aufgenom-
nen. Die Hauswirtschaft wurde von den Schwestern ge-
ührt. Sie betreuten auch eine kleine Krankenstation. Im
3ürgerheim wohnten auch die Schulschwestern des glei-
hen Ordens.
\uf dem aus Bürgervermögen gewidmeten Pflanz- und
Viesland wurde Landwirtschaft und Viehzucht betrieben.
)er Betrieb wurde von einem Verwalter mit Knechten und
aglöhnern geführt. Die Landwirtschaft war der Haupter-
verbszweig der Armenanstalt. Gemäss Hausordnung soll-
en die Güter möglichst ertragreich nach den von der Ober-
chwester und dem Armenpfleger aufgestellten Wirt-
ichaftsplänen bearbeitet werden. Der Viehzucht war beson-
lere Aufmerksamkeit zu schenken. Sie sollte auf einen mög-
‘ichst hohen Stand gebracht werden. Die Pfleglinge und
Armen sollten nach Möglichkeit in der Landwirtschaft mit-
ıelfen. Von.ihnen war diesbezüglich «das höchste Mass an
3örpfalt.und Eifer» verlangt. Und in der Tat wurde diesen
J"ielen nachgelebt. Der Landwirtschaftsbetrieb des Bürger-
ıeims galt stets als rationell geführter Musterbetrieb mit
sckerbau, Vieh- und Zuchtstierhaltung.
Die Armenanstalt Vaduz als Ganzes war, wie aus den
3emeinderechnungen zu ersehen ist, finanziell selbsttra-
send. Neben der Landwirtschaft war dies den Entschädi-
zungen für die Aufnahme von Pfleglingen aus anderen Ge
neinden und den Beiträgen von sogenannten «Pfründ-
jern», d.h. zahlenden Insassen, zu *
‚erdanken. Dazu kamen die
ırdentlichen Zuschüsse aus dem
okalen und landschäftlichen
\rmenfonds, sowie Spenden,
iıchenkungen und Stiftungen. So
‚ermachte Johann Anton Seger
910 dem Bürgerheim zwei
zrundstücke, und Anna Maria
Naiburga Seger stiftete 1912
000 Kronen zur Krankenpflege
'ür Hausarme.
929 wohnten im Vaduzer
3ürgerheim neben sieben
‚ıchwestern (2 Schul-, ı Kinder-
;chul-, 4 Hausschwestern) zwei
<nechte und 14 Pflegeinsassen.
VON DeR pPiLege
StatION ZUm SPıtaL
Die ersten Jahrzehnte blieb das
Wohnhaus unverändert. Dann kam
as in den Jahren ab 1928 mit Unter:
stützung des Fürstenhauses zu
mehreren entscheidenden bauli-
:hen Veränderungen. Im Armen-
haus wurde eine Spitalabteilung
mit Operationszimmer eingerich-
tet. Ein neues Stiegenhaus, eine
Liegehalle und Veranda wurden
angebaut und die sanitären An-
agen gründlich erneuert. Damit
war die Entwicklung zum künfti-
zen Krankenhaus vorgezeichnet.
Aus dem Armenhaus mit kleiner
Ylegestation wurde schliesslich
ıach einem weiteren Anbau 1970
ınd den Erneuerungsbauten ab
'g77 ein Spital, dessen Trägerschaft
n unseren Tagen vom Lande über-
hommen worden ist. Die Aufgabe
sines Alters- und Pflegeheims, die
lem Bürgerheim ansatzweise
zukam, ging an das 1975 eröffnete
Zetagtenwohnheim über