Volltext: Öffentliche Aufgabenerfüllung im Kleinstaat

Der Beitrag der ökonomischen Theorie des Föderalismus 2.2.1.2 Die Vorteile grosser Kollektive Bisher wurde insbesondere auf nachfrageseitige Aspekte (Präferenzen der Individuen) eingegangen. Nunmehr wird die Angebotsseite in die Analyse miteinbezogen. Die ökonomische Theorie des Föderalismus versucht in diesem Zusammenhang, 
(kosten-)optimale Produktionskol­ lektive zu entwerfen. Abbildung 2.2 bringt diese Argumentationslinie zum Ausdruck. Bei 80 000 Einwohnern ergeben sich die geringsten Durchschnittskosten. Bei einer kleineren Kollektivgrösse (zum Beispiel 30 000) fallen die Produktionskosten (gemessen an den Durchschnitts­ kosten) weitaus höher aus. Die Entscheidungs- und Finanzierungskom­ petenz sollte nun ebenfalls bei einer gebietskörperschaftlichen Ebene angesiedelt sein, die in etwa mit dem Einzugsgebiet der öffentlichen Lei­ stung korrespondiert. Kindergärten werden demnach aufgrund ihres eng begrenzten Einzugsgebietes wahrscheinlich einer anderen gebiets­ körperschaftlichen Ebene zugeordnet werden als die stationäre Zentral­ versorgung im Gesundheitswesen oder die Landesverteidigung. Abbildung 2.2: Durchschnittskosten der Bereitstellung eines öffent­ lichen Gutes bei unterschiedlicher Stadtgrösse Durchschnittskosten DK 12 DM 10 DM 7 DM 0 20 000 80 000 140 000 abnehmende I zunehmende Einwohner Durchschnittskosten Quelle: Blankart, Öffentliche Finanzen in der Demokratie, 2. Aufl. 1994, S. 508. 39
	        

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