Ergebnisse, Schlussfolgerungen und, Empfehlungen mit Souveränitätsverlust gleichgesetzt. Diesem so subjektiv empfunde nen Souveränitätsverlust steht allerdings ein deutlicher Prosperitätsge winn gegenüber, der durch diverse Studien über Integrationseffekte be legt ist. Die Analyse des Kleinstaates zeigt in diesem Zusammenhang, auf welchen kleinen Bereich der Aufgabenumfang eines Staates redu ziert werden kann, ohne dass der Status der Souveränität im Bereich
der für die Bevölkerung und Wirtschaft wirklich relevanten Aufgabenberei che verloren geht. Bei vielen öffentlichen Einrichtungen in Nationalstaa ten scheinen deshalb politische Interessen oder Beschäftigungsinteressen im Vordergrund zu stehen. Aus sachlichen Gründen könnte man die be treffenden Einrichtungen ebensogut - oder besser - gemeinsam mit den Nachbarstaaten betreiben. Das Beispiel des Kleinstaates Liechtenstein zeigt zweierlei: einerseits die
Vorteile der Integration durch gemeinsame Aufgabenerfüllung in ei ner Nachbarschaft ohne wirksame Grenzen und andererseits
die wich tige Rolle des Wettbewerbs zwischen Staaten oder öffentlichen Gebil den, auch in integrierten Räumen. Diese beiden Konzepte müssen kei nen Gegensatz bilden: Liechtenstein zeigt hier exemplarisch, wie eine solche Zusammenarbeit klaglos und zum beiderseitigen Vorteil funktio nieren kann. 380