5. Ergebnisse, Schlussfolgerungen und Empfehlungen In diesem Schlusskapitel wird zunächst kurz auf die
Erkenntnisinteres sen und die zu ihrer Beantwortung eingeschlagene
Vorgangsweise Bezug genommen (Abschnitt 5.1). In der Folge werden die empirischen Hauptergebnisse präsentiert (Abschnitt 5.2). Es folgen
Gestaltungsemp fehlungen für die staatliche Aufgabenerfüllung in Liechtenstein (Ab schnitt 5.3). Aus der Gegenüberstellung von theoriegestütztem Soll- Profil der Aufgabenerfüllung und dem empirischen Befund sollen ab schliessend einige allgemeine Einsichten aus der Studie für die ökonomische Theorie öffentlicher Aufgabenwahrnehmung im Kleinstaat formuliert werden (Abschnitt 5.4). 5.1 Erkenntnisinteressen und Methoden Die Wahrnehmung öffentlicher Aufgaben im Kleinstaat bildet den Un tersuchungsgegenstand dieser Studie. Die
Ausgangshypothese lautet dementsprechend: "Kleinstaaten werden sich in der Wahrnehmung öf fentlicher Aufgaben massgeblich von grösseren Staaten unterscheiden." Diese im ersten Moment trivial erscheinende Hypothese wird in der Ar beit ausgestaltet, verfeinert und überprüft. Dies ist wissenschaftlich at traktiv, da sich bisher die Ökonomik im allgemeinen und die
Finanzwis senschaft im besonderen
kaum der Kleinstaatenthematik mit besonderer Berücksichtigung der Eigenheiten staatlicher Aufgabenerfüllung
ange nommen haben. Die Ausgangshypothese lässt sich in Teilaspekte untergliedern: Un terschiede in der Erfüllung öffentlicher Aufgäben können aus unter schiedlichen
Aufgabenprioritäten (Was?) resultieren, im abweichenden Aufgabenmodus (Wie?) begründet liegen oder in der
Ausgabenintensität (Mit wieviel Aufwand?) zum Ausdruck kommen. 363