Fallstudien zur Wahrnehmung öffentlicher Aufgaben in Liechtenstein Tabelle 4.24: Eckdaten zur Schulstruktur in Liechtenstein (1995/96) Schulen Klassen
Schüler Lehrer Kindergarten
13 52
801 60 Primarschule
14 119 1 963 204 Oberschule 3 32
450 68 Realschule
5 44
783 96 Freiw. 10. Schuljahr 2 35 Gymnasium
1 29 582
74 Total
36
278 4 614 502 Sonderschule (HPZ) 1 8 69 Total
37 286 4 683 Quelle: Rechenschaftsbericht 1995. gen ergeben sich in der Sekundarstufe II (ISCED 3) und im tertiären Bil dungswesen (ISCED 6/7). Die vergleichende Analyse konzentriert sich demnach auf das Primar und Sekundarschulwesen. Die Ursachen der beträchtlichen Abweichun gen können in folgenden Faktoren begründet liegen: 1. höherer Anteil schulpflichtiger Kinder 2. ungünstige regionale beziehungsweise strukturelle Organisation (starke Differenzierung führt zu geringer Klassenschülerzahl) 3. hohe Besoldungskosten 4. höherer Verwaltungsaufwand. ad 1)
Anteil schulpflichtiger Kinder: Liechtenstein besitzt - nicht zu letzt bedingt durch den Zuzug ausländischer Arbeitskräfte - eine jün gere Bevölkerungsstruktur als Osterreich. Wenn etwa die Primarschü- lerzahl auf die Gesamtbevölkerung bezogen wird, so ergibt sich für Liechtenstein ein Wert von 6.4 Prozent, für Österreich einer von 5.96 Prozent.231 Das entspricht einem Index von 107 (Osterreich = 100). Mithin liefert die relative Zahl schulpflichtiger Kinder einen kleinen Erklärungsbeitrag der obigen Diskrepanz. ad 2)
Organisationsstruktur: Tabelle 4.24 weist Eckdaten für das liechtensteinische Bildungssystem aus: Im Schuljahr 1995/96 besuchten 3882 Schüler 24 Schulen in 234 Klassen und werden von 442 Lehrern 231 Um die Schülerzahlcn vergleichbar zu machen, wird der österreichische Wert von vier auf fünf Jahrgänge hochgerechnet. 310