Fallstudien zur Wahrnehmung öffentlicher Aufgaben in Liechtenstein Tabelle 4J (Teil 1): Belegung ausländischer sozialpsychiatrischer Ein richtungen durch Liechtensteiner Patienten Aufnahmen 1988
1989 1990
1991
1992 1993
1994 1995 1996
Gesamt Allgemeinpsychiatrie - Pfäfers
39
45 54
44 48
47 44
76 69 466 - Valduna
1
4 21
14 11
19 13
11
94 - Herisau/Wil
1 2
1 0
1 2 3
2 3
15 Zwischensumme
41
47 59 65 63
60 66
91 83
575 - Maria Ebene 7
10 11
9 4 5
6
4 2 58 - Carina
4
1 1 0
1
1 3 0
1 12 - Lukasfeld
3
7 10 - Lutzenberg Gesamt
52 58
1 72
74
1 69
1 67
1 76
1 99 93
5 660 schnitt etwa 60 Tage156 betreut wurden (vgl. Büchel/Brüstle 1995, S. 5 f.). Die Drogenstationen werden hingegen lediglich von einem Patienten pro Jahr frequentiert. In Patientenjahren gerechnet, wird im Durch schnitt ein Behandlungsplatz von einem Liechtensteiner Bewohner belegt. In Liechtenstein selbst bestanden (bis vor kurzem) keine
therapeuti schen Aktivitäten. Seit seinem Bestehen war das Fürsorgeamt (heute: Amt für Soziale Dienste) bestrebt, die Betreuung von Liechtensteinern mit psychischen Krankheiten im Inland zu organisieren. Mit der Grün dung der Genossenschaft für pflegerische und sozialpsychiatrische Be treuung und der darauffolgenden Errichtung der Betreuungszentren in Eschen und Triesen in den siebziger Jahren war dann auch unter ande rem der Aufbau einer sozialpsychiatrischen Betreuung beabsichtigt: "Diese Häuser sollten im Gegensatz zur Klinik klein, gemeindenah, wohnlich statt spitalähnlich, patientenorientiert, offen und therapeu tisch statt verwahrend sein. Die sozialpsychiatrische Ausrichtung blieb aber auf dem Papier. Die Entwicklung ging in Richtung Geriatrie. Die Häuser bekamen eher den Charakter von Versorgungs- und Pflegeein richtungen als von therapeutisch orientierten Zentren." (Büchel 1991, S. 105 f.) 156 Die Aufenthaltsdauer im KH Maria Ebene liegt damit in der Nähe der genormten The rapie von acht Wochen (inzwischen bis 16 Wochen), die aufgrund der diagnostisch re lativ homogenen Patientengruppe angeboten werden kann. 256