Volltext: Öffentliche Aufgabenerfüllung im Kleinstaat

Empirische Überprüfung des Soll-Profils staatlicher Aufgabenerfüllung anfallen? Da es eine solche Statistik für die Schweiz leider nicht gibt, muss auf diesen Vergleich verzichtet werden. In Tabelle 3,22 kann aller­ dings eine 
isolierte Darstellung dieser Kreuzgliederung für Liechtenstein vorgelegt werden. Sie soll hier nicht mehr weiter interpretiert werden. 3.3 Internationaler Vergleich der Gemeindehaushalte In Punkt 2.3 wurde bezüglich der Gemeinden folgende Haupthypothese aufgestellt: - Unspezifische kommunale Aufgabenerfüllung, aber hohe Zentralisie­ rung (H4) Auf der Gemeindeebene dürften sich die Aufgaben und Ausgaben­ strukturen nicht von jenen anderer Staaten unterscheiden. Hingegen ist ein hoher Zentralisierungsgrad zu erwarten, da im Kleinstaat ein­ heitlichen Regelungen und der Einheitlichkeit der Lebensverhältnisse ein sehr hohes Gewicht beigemessen werden dürfte. Wenn sich die Aufgaben der untersten gebietskörperschaftlichen Ebene, also der Gemeinden, nicht wesentlich voneinander unterscheiden, dann sollten auch die Ausgaben der Liechtensteiner, der österreichischen und der schweizerischen Gemeinden nicht stark voneinander abweichen. Uberlagert wird diese Schlussfolgerung allerdings durch eine zweite Hypothese, die im Prinzip für alle öffentlichen Haushalte aufgestellt werden kann: Das Ausgabenvolumen wird durch die zur Verfügung ste­ henden Einnahmen determiniert. Diese 
a priori getroffenen Feststellungen werden in diesem Teil der Arbeit einer Uberprüfung unterzogen. Dazu wird in Punkt 3.3.1 der (hoheitliche) Aufgabenbestand der Liechtensteiner Gemeinden, wie er aus der Verfassung und Spezialgesetzen zu entnehmen ist, einer verglei­ chenden Einschätzung unterzogen. In Punkt 3.3.2 werden die Liechten­ steiner mit den Schweizer Gemeindehaushalten verglichen. In Punkt 3.3.3 wird ein interregionaler Vergleich der Gemeindehaushalte (Liech­ tenstein, St. Gallen, Vorarlberg) unternommen. Mit Hilfe dieser beiden empirischen Vergleiche sollen die Gemein­ samkeiten und Unterschiede der (ausgabenintensiven) Aufgabenerfül­ lung sowie der Finanzierung (einschliesslich der Finanzausstattung) im Hinblick auf die Eingangshypothese herausgearbeitet werden. 158
	        

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