Volltext: Staat und Kirche

Zusammenfassung der Diskussion kommunaler-pfarreilicher Ebene erst recht Konsenslösungen und hori­ zontale Verstrebungen angesagt wären, sei Erzbischof Haas glücklich, dass in diesen Tagen einige Patronatsrechte gefallen seien. Der Herr Erzbischof würde es begrüssen, wenn auch die letzten Patronatsrechte beseitigt werden könnten. Solche Rechte seien «altmodisch». Er (Batli- ner) möchte nur darauf hinweisen, dass sich hieraus sogleich ganz prak­ tische Probleme ergäben. Sollten eines Tages alle Pfarreien einseitig be­ setzt sein, so gehe nichts mehr im Bereich der erforderlichen Bereini­ gung der Vermögensverhältnisse auf Gemeinde-Pfarrei-Ebene. Dann «bocke» das Volk. Aber auch auf höherer Ebene, etwa bei der Bischof­ bestellung und dem Bedürfnis nach Zugehörigkeiten und Rückhalt im grösseren Raum, wären horizontale Verstrebungen und Mitwirkungs­ möglichkeiten besonders angezeigt. Aber wie habe der Herr Erzbischof uns gestern erklärt: Man müsse auch die «Konfrontation» wagen! Dazu könne man nur anmerken: Das «Hecht-im-Karpfenteich-Modell» mit dem kleinen Bassin funktioniere nicht. Im grossen Wasser wären wenig­ stens natürliche Gegenüber da, die moderierten. Es brauche horizontale Mitwirkungsmöglichkeiten und Verstrebungen. Solche Verstrebungen seien in diesen Tagen an diesem Symposium erfahrbar geworden: mit allen hier Anwesenden, den Wissenschaftlern, Richtern, Gästen aus Deutschland, Osterreich und der Schweiz. Sie hätten in unserem engen Raum zum Dialog beigetragen. Sie hätten beigetragen zum Diskurs, den wir auch in Zukunft brauchten. Wir seien sehr isoliert. Wir brauchten ihre Solidarität. Paul Vogt schliesst das Symposium. Er meint, auch wenn keine ferti­ gen Lösungen erarbeitet worden seien, habe er den Eindruck gewonnen, dass viele aufgewühlt seien und nach Lösungen suchten. Er stellt fest, dass es in der Kirche schwierig ist, zu diskutieren. Die Kirche habe Schwierigkeiten mit dem: Pluralismus. Aber auch der Staat habe Schwie­ rigkeiten, demokratische Formen der Auseinandersetzung einzuhalten. Er möchte allen ganz herzlich für ihre Teilnahme danken. Sein erster Dank gehe an die Referenten. Sie hätten intensiv an ihren Referaten gear­ beitet. Das Echo sei ausgezeichnet gewesen, soweit er es mitbekommen habe. Er sei auch aus dem Publikum gebeten worden, ihnen für ihr Engagement in dieser Sache zu danken. Ein besonderer Dank gehe an die ausländischen Referenten, die sich nicht nur mit der allgemeinen Proble­ matik, sondern auch mit der liechtensteinischen Materie beschäftigt hät­ ten. Er denke, es sei immer ein Geist spürbar gewesen, der der Sache 387
	        

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