Erzdiözese und Vatikanum II mission, bestehend aus Klerikern und Laien, eingesetzt. Der von ihr erstattete Bericht über eine Neueinteilung der Diözesen schlug die Gründung von drei neuen Diözesen vor (Luzern, Zürich und Genf), sowie eine Gebietserweiterung der Diözese St.Gallen. Der Entwurf ver suchte unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen und soziologischen Fakten, der Bevölkerungszahlen und sprachlichen Gegebenheiten, sodann von geografischen Gesichtspunkten, aber auch von der Zahl der Geistlichen her, möglichst optimale pastorale Voraussetzungen zu schaf fen, immer unter Beibehaltung der Kantone als Bausteine der Diözesen. Der Bericht wurde im Juni 1980 abgeliefert, von den Bischöfen aber erst im Dezember 1981 zur Publikation freigegeben. Grund war der Widerstand des Apostolischen Stuhls. Der Bericht hatte nicht nur die Beibehaltung der Bischofswahlrechte durch die Domkapitel gemäss bestehenden Konkordaten verlangt, sondern auch den Wunsch nach Ausdehnung auf alle Diözesen ausgedrückt. Das Projekt hat nie das Stadium einer vorbereitenden Ausführung erreicht.30 Erzbistum Vaduz: Errichtung ausserhalb der konziliaren Normen Am 2. Dezember 1997 teilte der Nuntius für die Schweiz und Liechten stein mit, Papst Johannes Paul II. habe für das Gebiet des Fürstentums Liechtenstein das Erzbistum Vaduz errichtet und den Churer Bischof Wolfgang Haas zum Erzbischof ernannt. Die Nuntiatur hielt in ihrer Verlautbarung fest, der Heilige Vater sei vom Wunsch erfüllt, das Wirken einer der ältesten Kirchen jenseits der Alpen zu fördern. In der Herder Korrespondenz war in der darauf folgenden Januar-Ausgabe zu lesen, diese Begründung sei im Lichte der Geschichte «im schlechtesten Sinn des Wortes nur diplomatisch» gewesen. Das Bistum Chur sei nämlich eine der ältesten Kirchen jenseits der Alpen, schon 451 nachweisbar, und bereits zur damaligen Diözese habe das Gebiet des heutigen Fürsten 30 Neueinteilung der Bistümer in der Schweiz. Bericht der Projektkommission «Bistums grenzen» der Schweizer Bischofskonferenz, hrsg. Schweizerisches Pastoralsoziologi sches Institut, St. Gallen, 1980. Schriftliches Communique der Bischofskonferenz vom 2.12.1981. 223