Volltext: Staat und Kirche

Geschichte Liechtensteins als Teil des Bistums Chur Albert Gasser Übersicht Liechtenstein - Stammland des Bistums Chur - Personelle Verflechtun­ gen zwischen Liechtenstein und den schweizerischen Bistumsteilen im 19. und 20. Jahrhundert - Liechtenstein als möglicher Ersatz für den Kir­ chenstaat: eine diplomatische Offensive im Jahr 1916 Liechtenstein - Stammland des Bistums Chur1 Liechtenstein gehörte von Anfang an zum Urgestein der Diözese Chur. Wie, biblisch-territorial gesprochen, Judäa und Samaria zum harten Kern des Heiligen Landes zählten, bildete das Territorium des späteren Fürstentums Liechtenstein ein Stück des Kerngebietes der Ecclesia Curiensis. Es war ein Teil der Raetia Prima mit dem kirchlichen und politischen Hauptsitz Chur. Das liechtensteinische Gebiet war auch strategisch von Bedeutung, da es an der Durchgangsroute zwischen Chur und Augsburg liegt, dem Hauptort der Raetia Secunda. Vor der Gründung des Bistums Konstanz um die Wende vom 6. zum 7. Jahrhun­ dert fiel das ganze Rheintal bis zum Bodensee in die Zuständigkeit des Churer Bischofs. In der Folge wurden die nördlichen Teile des heutigen Vorarlbergs zu Konstanz geschlagen. Die Pfarrei Rüthi, eine mittelalter­ liche Filiale der Pfarrei Bendern, bildete linksrheinisch fortan die nörd­ liche Grenze, rechtsrheinisch markierte Götzis die nördlichste Churer 1 Anton Frommelt: Das Fürstentum Liechtenstein im Bistumsverband, in: 1500 Jahre Bistum Chur, Zürich 1950, S. 211-220, S. 215. Informativ zur allgemeinen liechtenstei­ nischen Kirchengeschichte ist der Artikel von 
Markus Ries: Liechtenstein. In: 
Erwin Gatz (Hrsg.): Kirche und Katholizismus seit 1945, Bd. I, Paderborn 1998, S. 225-228, mit reichhaltigen Literaturangaben. 178
	        

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