Volltext: Staat und Kirche

Alois Ospelt Anpassung der Gesetze) durchgesetzt werden. Die Beteiligung des Vol­ kes ist enorm wichtig. Gleichzeitig mit der Verfassungsdiskussion müs­ sen auf lokaler Ebene die Konsequenzen der verschiedenen Wege aufge­ zeigt und in der Bevölkerung diskutiert werden. Pfarreigründung und Kirchenbau in Vaduz belegen eindrücklich, wie eng Gemeinde und Pfarrei miteinander verbunden sind, wie sich die Wirkungsbereiche der beiden Gemeinschaften bis auf den heutigen Tag in vielfacher Weise überschneiden. Heute wächst die Tendenz, die bei­ den Bereiche voneinander zu scheiden. Die Epoche der engen Verflech­ tung von Kirche und politischer Gemeinschaft scheint zu Ende zu gehen. Es liegt in unserer Verantwortung, dafür Sorge zu tragen, dass ge­ wachsene Strukturen nicht voreilig oder gar mutwillig zerstört werden. Ihre guten Seiten sollen für die Zukunft bewahrt werden. Denn eines ist wohl unstrittig: Zusammengehörigkeitsgefühl und Gemeinsinn waren zur Zeit der Pfarreigründung viel ausgeprägter vorhanden als heute. Sie sind Existenzgrundlage jeder Gesellschaft. Partikularismus und Indivi­ dualismus, Grundströmungen unserer Zeit, bedrohen diese Grundlage ernsthaft, sind kein Fundament auf Dauer. 146
	        

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