Volltext: 125 Jahre Pfarreigemeinschaft zu Sankt Florin Vaduz

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Am 1. April 1868 beginnen die Vorarbeiten für den Kirchenbau: Abbruch der alten Friedhof- 
mauern um die St. Florinskapelle, Abbruch des alten Schulhauses an der Landstrasse und 
Versetzung des Kaplaneistalls. 
Die eigentlichen Bauarbeiten (Fundamentierung) beginnen im Spätsommer 1868. 
Am 23. Januar 1869 fordert die Regierung die Gemeinde auf, „Niedergelassene und Fremde 
schriftlich von dem Gemeinderatsbeschluss in Kenntnis zu setzen, in welchem Verhältnis 
dieselben bei der Tragung der Kirchenbaulasten ins Mitleid gezogen werden“. Hier wird 
deutlich: Zur Pfarreigemeinde gehören gemäß Landesrecht alle in der politischen Gemeinde 
wohnhaften Personen. Die Pfarrei ist eine Gebietskörperschaft. Daher hat zum Kirchenbau 
die ganze Einwohnerschaft von Vaduz beizutragen. 
Am 17. August 1869 „bei leidigem Regenwetter“ nimmt Weihbischof Caspar Willi von Chur 
die Grundsteinlegung vor. Im Gasthaus Löwen gibt der Landesverweser aus diesem Anlass 
im Auftrag des Fürsten „ein splendides Festessen“. Musik und Böllerknall verkünden den all- 
gemeinen Festjubel. 
„Die Bevölkerung von Vaduz, obwohl durch Hand- und Zugfronen, dann durch Lieferung von 
Bau- und Gerüstholz sehr in Anspruch genommen, unterzog sich bisher willig allen Anforde- 
rungen der Bauleitung“, weiß der Landesverweser am 31. August 1869 nach Wien zu be- 
richten. Mehr als 200 Arbeiter sind jetzt auf dem Bauplatz beschäftigt! 
Im Gemeinderatsprotokoll vom 29. April 1870 heißt es unter dem Titel „Lohnerhöhung für 
Kirchenfronarbeiter“: 
„beschlossen, für jede Klasse der Arbeiter den Taglohn bis Michaeli 1870 um 10 Kreuzer zu 
erhöhen, d.i. statt 70 Kreuzer 80, statt 60 kr 70, statt 50 kr 60 kr und so weiter. Die Arbeits- 
zeit wurde bestimmt von morgen 6 Uhr bis Mittag 11 Uhr und Nachmittag 1 Uhr bis abends 7 
Uhr.“
	        

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