Volltext: Das Fürstentum Liechtenstein von aussen betrachtet

Liechtenstein und die Touristen Auch von daher entsteht die Notwendigkeit, neben der Kunstsamm­ lung und dem Postmuseum weitere Attraktionen und Betätigungsmög­ lichkeiten für die Touristen zu schaffen. Bereits heute gibt es starke Be­ mühungen dazu. Das zeigen zumindest die Daten der Umfrage: Von den Besuchern aus Vorarlberg berichteten z.B. 8 Prozent, dass sie zuletzt in Liechtenstein eine andere Ausstellung besucht hätten; 12 Prozent waren bei einer Sportveranstaltung, 4 Prozent bei einem Kongress oder einer Fortbildungsveranstaltung. Ganze 23 Prozent der Besucher aus Vorarl­ berg, also fast jeder fünfte Vorarlberger überhaupt, hatte bei seinem letz­ ten Aufenthalt in Liechtenstein ein Konzert besucht. Diesen relativ starken Anteilen von Veranstaltungs-Touristen ent­ spricht auch heute schon mehr und mehr eine Wahrnehmung von Liech­ tenstein als Veranstaltungsort. Bei der Anlage der Untersuchung war dieser Aspekt noch kaum erwartet worden. Um die mögliche Image- Dimension dennoch zu erfassen, wurden in die Assoziationsvorschläge der oben beschriebenen Zusatzgruppe in Deutschland auch die Karten: "Guter Platz für internationale Treffen" und "Wissenschaftliche Kongresse, Tagungen" eingeschlossen. Diese Ergänzung verdankte sich aber eher der experimentellen Sorgfalt als der Hoffnung auf die Ent­ deckung weitgehender Bewusstseinsprägungen. Uberraschenderweise wurden nun beide Assoziationen von etwa einem Viertel der Deutschen insgesamt und sogar von einem Drittel der Bewohner im Bodensee­ gebiet ausgewählt. Ganz offensichtlich entsteht hier also gerade eine starke Image-Komponente: Liechtenstein als Tagungs- und Kongress­ zentrum. Diese neue Bild-Dimension kann für die Imagepflege wie für die Tourismuswerbung einen weiteren guten Anknüpfungspunkt bilden. Denn Befragte, denen diese Vorstellungen vor Augen stehen, haben nicht allein besondere Sympathien für Liechtenstein: Zwei Drittel von ihnen, doppelt soviele wie im Durchschnitt der Bevölkerung, denken auch an die schönen Landschaften und an das Urlaubsgebiet, in dem sich das Tagungs- und Kongresszentrum befindet. Aber wie in den vorhergehenden Kapiteln bereits dargestellt wurde, wirken hier auch noch einige andere Vorstellungen positiv auf die Idee des schönen Urlaubslandes ein: Zum einen das Bild des Fürstenhauses, zum anderen der Gedanke an die Kleinheit des Landes und an seine Lage zwischen Osterreich und der Schweiz, was für sehr viele Befragte auto­ matisch die Vorstellung einer Bergwelt hervorruft. 88
	        

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