Volltext: Das Fürstentum Liechtenstein von aussen betrachtet

Die Bedeutung des Fürstenhauses als Imagefaktor Das Bild von Liechtenstein wird massgeblich davon geprägt, dass dieser kleine Staat von einem Fürsten regiert und von einem Schloss überragt wird. "Die Fürstenfamilie" assoziieren im Durchschnitt 39 Prozent derer, denen Liechtenstein nicht ganz unbekannt ist, mit dem Namen des Landes. In Frankreich, England, den Niederlanden und Italien wird diese Assoziation heute sehr viel öfter geäussert als noch 1977. In den Nieder­ landen stieg z. B. der Anteil derer, die beim Namen des Fürstentums an die regierende Familie denken, im Zeitraum von 1977 bis heute von einem Drittel auf fast zwei Drittel. Bei dieser massiven Zunahme der Fürstentum-Kenntnisse mögen zwar auch die dynastischen Spekulatio­ nen der Regenbogenpresse oder die Reisefreudigkeit der Niederländer eine Rolle spielen. Dennoch entspricht das Anwachsen der Kenntnisse in diesem Bereich einem Trend, der sich in vielen Ländern findet. Insge­ samt, im Durchschnitt der 7 damals untersuchten Länder, nahm die Ka­ tegorie "Die Fürstenfamilie" von 42 auf 49 Prozent zu. In fast allen Ländern tun sich die sonst stärker zurückhaltenden Frauen bei dieser Aussage ein wenig vor den Männern hervor. Auch die Älteren und weniger Gebildeten erzielen fast überall etwas höhere An­ teile als bei anderen Aussagen. Dabei handelt es sich vermutlich um eine Auswirkung der Berichterstattung in den gelben Blättern. Wer berichtet, dass er in Zeitschriften etwas über Liechtenstein gelesen hat - in diese Gruppe ordnen sich auch die Leser der Regenbogenpresse ein -, denkt in der Regel öfter an die Fürstenfamilie als andere. Insgesamt lässt sich jedoch nur eine schwache Wirkung der so gearteten Image-Vermittlung erkennen: Zum einen nehmen die Sympathiewerte für Liechtenstein bei den Zeitschriftenlesern keinen Schaden. Zum anderen entstehen keine grösseren Verschiebungen: An das Fürstenhaus denkt auch ein grosser Teil derer, die sich aus ernstzunehmenden Quellen informieren und die eher als Besucher oder als Investoren in Frage kommen. Während es bei einigen Dimensionen einen deutlichen Kenntnisvor­ sprung der benachbarten Länder vor den weiter entfernten gibt, wirkt dieses Prinzip der konzentrischen Kreise für den Faktor Fürstentum offensichtlich nicht. Wie Tabelle 11 deutlich macht, behaupten zwar die Schweizer mit 73 Prozent die Spitzenposition derer, die "Die Fürsten­ familie" mit Liechtenstein assoziieren. Auf den nächsten Plätzen finden 43
	        

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