Volltext: Das Fürstentum Liechtenstein von aussen betrachtet

Veränderungen im Image von Liechtenstein Um die seither veränderten Umstände zu berücksichtigen, wurden bei der neuen Umfrage neben den Assoziationsvorschlägen aus der Umfrage von 1977 einige zusätzliche Karten präsentiert wie etwa: "Mit­ arbeit in internationalen Organisationen, wie z.B. UNO" oder "Gut für seriöse Geldanlagen". Dafür wurden Vorstellungen wie "Liechtensteiner geben im Ausland an, sind überheblich", die sich bereits 1977 als irrele­ vant erwiesen hatten, oder überholte Sätze wie "Die Frauen haben in Liechtenstein kein Wahlrecht" entfernt. Insgesamt erhöhte sich die An­ zahl der präsentierten Image-Komponenten von 22 auf 27.10 Die Veränderungen der Durchschnittswerte in den 7 Ländern zeigt das Schaubild 13; die Veränderungen im einzelnen gehen aus der an­ schliessenden Tabelle 10 hervor. Grafisch werden die Entwicklungen bei den einzelnen Ländern dargestellt. Am deutlichsten fallen Änderungen bei einigen Vorstellungen auf, die für den Tourismus und die Attraktivität des Landes ganz entscheidend" sind: Dass man etwa in Liechtenstein schöne Landschaften vorfindet und ein nettes Urlaubsgebiet, ist heute im Durchschnitt der 7 Länder nur 42 Prozent bewusst; 1977 standen noch mehr als der Hälfte der Be­ fragten die Berge und Täler des Fürstentums vor Augen. In den Nach­ barländern Deutschland und Österreich denkt sogar nur noch ein Drit­ tel der Liechtenstein-Kenner an die Urlaubsqualitäten des kleinen Lan­ des. Sogar in der Schweiz findet man nur bei deutlich weniger als der Hälfte der Bevölkerung diesen Eindruck. In den drei Ländern ist in den vergangenen 19 Jahren also bei etwa je 20 Prozent die Vorstellung vom einladenden Urlaubsland verlorengegangen. Dabei spricht manches für die einfachste Erklärung: Dass nämlich die in diesem Zeitraum nachgewachsene Generation, die eher in weit ent­ fernte Länder reist als ihre Eltern,12 vergleichsweise nur noch wenig vom Urlaubsgebiet Liechtenstein gehört hat. Denn in der Schweiz wie in 10 Methodologische Untersuchungen des vorliegenden Materials zeigten, dass die Erhö­ hung der Kartenzahl die Ergebnisse nur so geringfügig verändert, dass die weitgehende Vergleichbarkeit der Ergebnisse von 1977 und 1996 noch gewährleistet ist. 11 Siehe dazu auch das Kapitel über Liechtenstein und die Touristen, S. 69ff. 12 So reisten z.B. im Jahr 1996 im Durchschnitt 9,8 Prozent der Deutschen nach Öster­ reich; in der Altersgruppe von 60 bis 69 Jahre 12,5 Prozent und in der Altersgruppe von 20 bis 29 Jahre nur 7,8 Prozent. Umgekehrt ist das Verhältnis bei den Reisen etwa nach Griechenland; dort machten 1996 im Durchschnitt 3,9 Prozent der Deutschen Urlaub, 2,6 Prozent der älteren, aber 6 Prozent der jüngeren. Allensbacher Archiv, AWA 1996. 37
	        

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