Teil II Portraits - Die Vorstellungen in 21 Ländern 1. Schweiz In der Schweiz hat sich die Kenntnis Liechtensteins insgesamt deutlich verringert: Seit der Umfrage von 1977 ist hier der Anteil derer, die schon einmal in Liechtenstein gewesen sind, deutlich unter 50 Prozent gesun ken. Zugleich stieg der Anteil jener, denen Liechtenstein ganz unbekannt ist, von 5 auf 15 Prozent. Zwar finden sich im internationalen Durch schnitt der Umfrage doppelt soviele, die noch nie von Liechtenstein ge hört haben: Angesichts der Tatsache, dass die Eidgenossen und die Liechtensteiner im politischen, im wirtschaftlichen und im persönlichen Bereich seit vielen Jahrzehnten sehr gute Beziehungen zueinander unter halten, muss das Ergebnis jedoch verblüffen. Da auch in der Schweiz die formale Bildung seit den 70er Jahren zugenommen hat und von daher eine Abnahme der Kenntnisse relativ unwahrscheinlich erscheint, stellt sich die Frage, ob sich in dieser Abnahme der Kenntnis Liechtensteins nicht etwa die politische Entwicklung des Fürstentums spiegle. Allerdings wollen hierbei starke regionale Unterschiede beachtet sein: Im Voralpenland und in den Alpen beträgt der Anteil der Kenntnislosen nach wie vor nur 5 Prozent, im Mittelland und in der französischen Schweiz steigt er dagegen auf bis zu 21 Prozent. Während sich die Kenntnis Liechtensteins in den entfernteren Gebieten der Schweiz also stark verringerte, ist sie in einer mittleren Entfernung stabil geblieben. Im Nahbereich der Anrainer nahm sie sogar noch zu: Von den Bewoh nern der Nachbarkantone haben heute 90 Prozent Liechtenstein schon einmal besucht. Die grossen Sympathien für Liechtenstein bei jenen Schweizern, die schon einmal von dem Fürstentum gehört haben, zeigen sich von allen Veränderungen aber praktisch unberührt. Während die Sympathien in den anderen sechs Ländern der Umfrage von 1977 seither meist
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