Volltext: Das Fürstentum Liechtenstein von aussen betrachtet

Bericht über eine demoskopische Umfrage in 21 Ländern die internationale Studie über Wertesysteme, die in 11 Ländern auf zwei Kontinenten 1981 und 1982 durchgeführt und 1990 mit zum Teil glei­ chen Fragen wiederholt wurde.2 Aber bei diesen Umfragen zeigte sich, wie schwierig es ist, solche viele Länder umfassenden Studien lesbar und anschaulich in ihren Ergebnis­ sen darzustellen. Meist begnügten sich die Autoren schliesslich damit, monographische Berichte und umfangreiche Computer-Tabellenbände mit den Ergebnissen aller beteiligten Länder oder mit Vergleichen von ausgewählten Ländern abzufassen. Eine andere, aber völlig unbefriedi­ gende Lösung bestand darin, die Ergebnisse zusammengefasst für ganz Europa darzustellen. Diesen Weg wählte einer der Pioniere der Umfra­ geforschung, Professor Jean Stoetzel, Paris.3 Da dabei weit voneinander abweichende Ergebnisse für die einzelnen europäischen Länder in den Durchschnittswerten des Gesamtergebnisses verschwinden, waren die gleichsam synthetischen Befunde unbrauchbar für theoretische wie praktische Überlegungen. Mit dem vorliegenden Bericht über Liechtenstein wird ein neuer Ver­ such unternommen, den Vergleich aller 21 eingeschlossenen Länder so sehr wie möglich zu erleichtern. Zunächst muss eine Besonderheit der Studie hervorgehoben werden. Die Umfrage wurde in allen beteiligten Ländern in repräsentative Bevölkerungsumfragen eingeschlossen. Aber schon bei der einleitenden Frage: "Waren Sie schon einmal in Liechten­ stein, haben Sie eine Vorstellung von diesem Land, oder kennen Sie es nur dem Namen nach oder überhaupt nicht?" ergaben sich erwartungs- gemäss extreme Unterschiede im Anteil der Bevölkerung, die von Liech­ tenstein schon gehört hatte. In der Schweiz, in Österreich, Deutschland, Luxemburg und in den skandinavischen Ländern, mit Ausnahme Finn­ lands, liegt er bei fast 90 Prozent, in Westeuropa durchschnittlich bei zwei Drittel, in Südeuropa bei etwa einem Drittel der Bevölkerung; schliesslich in den USA bei 42 Prozent, also höher als in Spanien, Portu­ gal und Griechenland, und in Japan bei 23 Prozent. 2 Die Ergebnisse der 1981er Umfrage sind in einer grösseren Zahl von Buchpublikationen veröffentlicht worden, die deutschen Ergebnisse im Vergleich in dem Band: Noelle- Neumann, Elisabeth; Köcher, Renate: Die verletzte Nation. Über den Versuch der Deutschen, ihren Charakter zu ändern. Stuttgart, 1987. Eine Literaturliste der wichtig­ sten dieser Buchpublikationen findet sich im Anhang. 3 Stoetzel, Jean: Les valeurs du temps present: Une enquete europeenne. Paris, 1983. 12
	        

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