Teil I Bericht über eine demoskopische Umfrage in 21 Ländern Einführung Die Peter Kaiser Stiftung entschloss sich 1996 zu einer Umfrage über Liechtenstein, die 19 europäische Länder erfasste und ausserdem auch die USA und mit einjährigem zeitlichem Abstand auch Japan im Mai 1997 einschloss. Sie setzte damit eine Untersuchung fort, die 1977 zum ersten Mal vergleichend für 7 Länder - Schweiz, Osterreich, Italien, Deutschland (West), Frankreich, England, Niederlande - vorgenommen worden war.1 Aber nun waren es nicht nur 7, sondern 21 Länder, die be­ trachtet werden sollten. Eine solch breite Anlage ist auch in einer Zeit des Zusammenwachsens von Europa und im Zeitalter der Globalisie­ rung ein ungewöhnliches Unterfangen. Bestimmt werden grosse inter­ nationale Umfragen im nächsten Jahrhundert sprunghaft zunehmen, aber jetzt, gegen Ende des 20. Jahrhunderts, das die Geburt der reprä­ sentativen Bevölkerungsumfragen brachte, ist eine Untersuchung, die eine so grosse Zahl von Ländern umfasst, noch ein avantgardistisches Unternehmen. Es ist wahr: Schon 1949 nahm das Allensbacher Institut an einer internationalen Umfrage teil, die von den USA organisiert wur­ de, um dem grossen Aufbauwerk des Marshallplans Unterlagen über die Lage, die Information, die Einstellungen und die Empfindungen der Be­ völkerungen der vom Krieg verwüsteten europäischen Länder zur Ver­ fügung zu stellen. In den nächsten Jahrzehnten folgten internationale Umfragen für Weltfirmen wie Coca Cola, Mineralölkonzerne oder Reader's Digest und schliesslich als wohl bedeutendste Unternehmung 1 Institut für Demoskopie Allensbach: Das Image des Fürstentums Liechtenstein in sieben Ländern. Ergebnisse repräsentativer Bevölkerungsumfragen. In: Das Bild Liechtensteins im Ausland. Vaduz, 1977. (Liechtenstein Politische Schriften, Bd. 7). 11