Volltext: Der Staatshaushalt des Fürstentums Liechtenstein

Staatshaushalt von 1979 bis 1993 Diese Ausgaben für das Postwesen sind in der Investitionsrechnung berücksichtigt. Die laufenden Mehrausgaben sind beim Postautoverkehr von 1979 bis 1993 um 6.7 Mio CHF angestiegen. Dies geht insbesondere auf die staatliche Förderung des öffentlichen Verkehrs zurück, die im Jahre 1988 mit Einführung eines ausgedehnten Taktfahrplanes und eines versuchsweisen Nulltarifs begann. Die Einnahmen haben sich, bedingt durch die besonders begünstigten Billigtarife für alle, nach diesem Ver­ suchsjahr nur um 0.5 Mio CHF erhöht. Der Ertragsrückgang bei den Briefmarkenverkäufen und im Postwe­ sen wurde durch die Mehreinnahmen im Bereich Telefon und Fernmel­ dewesen zu einem grossen Teil wettgemacht. Wie anlässlich des Ju­ biläums "75 Jahre Postvertrag" zum Ausdruck kam, geniesst das Land Liechtenstein nicht nur den Vorteil eines gut ausgebauten Fernmeldewe­ sens, sondern erhält auch erhebliche Mehreinnahmen aus diesem Lei­ stungsbereich der PTT-Betriebe. Diese Entwicklung zeigt auch der ra­ sant steigende Bedarf an Kommunikationseinrichtungen im modernen Industrie- und Dienstleistungsstaat auf. Die in der Laufenden Rechnung nicht ausgewiesenen Investitionen für Telefonanlagen sind in den Jahren 1979 bis 1993 von 3.0 auf 13.7 Mio angestiegen. Demgegenüber ist der Einnahmenüberschuss des gesamten Postwesens, der in den Jahren 1979 bis 1987 noch bei durchschnittlich 21.5 Mio CHF lag, bis 1993 auf das Niveau von 15 Mio CHF gesunken.162 Mit Berücksichtigung der Ab­ schreibungen für die zunehmenden Investitionen hat sich die Ertrags­ lage deutlich verschlechtert und lag am Ende des betrachteten Zeitraums auf einem ausgeglichenen Niveau. Im Jahre 1978 wurde der Postvertrag mit der Schweiz revidiert, und das Fürstentum Liechtenstein konnte sich die selbständige Radio- und Fernsehhoheit sichern (LGB1. 1978/37). Aufgrund dessen erhebt der liechtensteinische Staat eine eigene Radio- und Fernsehempfangsgebühr, die in den beiden Vergleichsjahren nach Verrechnung der Entschädigun­ gen für die SRG-Programmleistungen Nettoeinnahmen von 0.7 Mio CHF einbrachte. Mit den steigenden Einnahmen sind vor allem auch die Entschädigungen an die PTT-Betriebe und die SRG für ihre Programm­ leistungen gestiegen. 162 Die Investitionen im Postwesen, insbesondere für den Ausbau des Telefonnetzes, lagen 1979 noch bei 3 Mio CHF und sind im Jahre 1991 auf maximal 19 Mio CHF ange­ wachsen. In den letzten fünfzehn Jahren betrugen der Einnahmenüberschuss zirka 282 Mio CHF und die Investitionen 156 Mio CHF. 84
	        

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