dann find diese Hindemisse beseitigt, auch der arme Fa
milienvater ist in den Stand gesetzt, seinen Kindern zu
einer Bildung zu verhelfen, wie sie heutigen TagS ver
langt wird.
Die Handels- und Industrie-Gesellschaft in Neuen
burg Petitionirt bei der Bundesbehörde um Einführung
des metrischen Maß- und Gewichtssystems, um die Her
absetzung der internationalen Telegraphentare auf 1 Fr.
50 Cts. und die Gestattung der freien Anlegung von
Telegraphen-Linien.
Kürzlich war in fchweiz. Ztgn. zu lesen: Die Kaise-,
rin von Oestreich sei zum Besuche ihrer Schwester
Gräfin Tram, in Zürich angekommen.
— Die „Bündner Volkszeitung" schreibt über die
landwirthschaftlichen MiKstiinde Graubündens, wovon
die Mehrzahl auch bei uns zu finden ist: „Ein großer
Kehler ist, daß der Bauer in Bünden im Allgemeinen
in seiner Feldwirthschaft viel zu wenig rechnet. Er ist
noch sehr wenig gewohnt, Grundkapital und Betriebs
kapital, Arbeit, Werkzeuge zc. in genaue Berechnung zu
ziehen, um den Gewinn oder Verlust seines Gewerbes
wirklich zu finden. Und doch ist bei der Landwirthschaft
eine solche Rechnung gerade so nothwendig, wie bei der
Industrie oder beim Handel." — Ein anderer Mangel
sei der, daß viele Bauern sich mit Gütern überladen,
verlockt durch leichte Ankaufsgelegenheit infolge Auswan
derung. Bei Mangel an eigenen Kapital Kräften, ver
zehren die Zinse den möglichen Gewinn und es geht also
rückwärts mit dem Wohlstande d^s Bauersmannes. End
lich findet auch die endlos? Güterzerstückelung gerechten
Tadel, weil viele kleine Grundstücke sich nicht so gut
bewirthschaften lassen, als große.
Punsch belustigt sich über die mikroskopischen Dimen<
siionen, zu welchen die Damenhüte neuester Mode zu
sammenschwinden. Er zeichnet einen jungen Ehemann,
der, die lauterste Verzweiflung im Angesichts, mit allen
Zehnen in seinen Westentaschen herumsucht; neben ihm
die holde Gattin, welche mit besorgter Miene fragt:
„Hast du deine Uhr verloren, lieber Heinrich?" Ant
wortet Heinrich: „Nein, nein, aber ich hatte dir einen
neuen Hüt gekauft und weiß nun nicht, wo ich ihn hin
gesteckt habe."
Anzeigen.
Edikt.
Von dem fürstl. Landgerichte ist auf Ansuchen des
Hrn. Chr. Wanger von Schaan in Vertretung ver
schiedener Unterpfandsbesitzer die Einleitung der Ämor-
tlsirung nachstehender Obligationen bewilligt worden:
1. Obligat, d. 2. August 1747 ausgestellt zu Gunsten
der Wochnerischen Erben in Feldkirch, versichert auf
dem Hause Nr. 53 des Lukas Büchel in Gam-
prin pr. ....... . 60 fl. R. W.
2. Obligat, d. 10. Jänner 1784 ausgestellt zu Gun
sten des Gotteshauses St. Luzi in Chur und ver
sichert auf dem Gute Ruggeller Grdb. Nr. 2, fol.
77 pr. . . . ... . . 60 fl. R. W.
3. Obligat, d. 29^ August 1797 pr. 1000 ff. R. W
d. 18. Sept. 1800 pr. 3000 ff. R W
d. 23. Dezbr. 1802 pr. 500 ff. R' W
ausgestellt zu Gunsten des Joh. Rheinberqer in
Vaduz und versichert auf den sub fol. ig'g des
Triesnerberger Hausgrundbuchs eingetragenen der
Gemeinde gehörigen Realitäten.
4. Obligat, d. 26. Mai 1801 pr. 507 fl. R. W.
u. 6. Mai 1801 pr. 300 fl. R. W.
ausgestellt von der Gemeinde Tnesnerberg zu Gun
sten des Jak. Lerch in Feldkirch und versichert im
Trsbger. Hausbuch fol. 166.
5. Obligat, d. 15. Jänner 1803 ausgestellt zu Gun
sten des Hm. Hauptmann Otto v. Suarz in Chur
und versichert auf dem Gute des Franz Hasler in
Ruggell, Rugg. B. 1 fol. 303 pr. 100 fl. R. W.
6. Obligat, d. 8. September 1788 versichert zu Gun>
sten des Hrn. Theodor Enderle in Maieilfeld auf
dem Hause Nr. 75 des Ant. Bargetzi in Triesen
pr 200 fl. R. W.
7. Obligat, d. 18. Jänner 1806 versichert zu Gun
sten des Sindikus Rederer in Feldkirch auf dem
Gute Schaan B. 2 fol. 127 des Jof. Strub in
Schaan pr 67 fl. R. W.
8. Obligat, d. 23. Novbr. 1780 versichert ursprüng
lich für Ignatz Matt — später Jos. Ant. Wein-
zierl in Feldkirch auf dem Gute des Magnus Kai
ser in Ruggell im Schellb. Grdb. Nr. 2 fol. 371
pr 100 fl. R. W.
9. Laut Vermögenstheilung d. 10. Februar 1816
Nr. 117 des Michael Wlle in Vaduz zu Gunsten
der Anna M. Wille daselbst auf dem Hause Nr.
103 in Vaduz versicherte 184 fl. 24 kr. R. W.
10. Obligat, d. 25. November 1803 und Cession vom
30. April 1828 versichert auf dem Haufe Nr. 28
in Ruqqel zu Gunsten des Andr. Walk von dort
pr. 100 fl. R. W.
Es werden daher diejenigen, welche aus diesen Obli
gationen noch Rechtsansprüche zu haben glauben, hiemit
aufgefordert, bei diesem Gerichte binnen Einem Jahre,
d. i. bis 15. Jänner 1868, sich zu melden, widrigen^
die oberwähnten Urkunden für null und nichtig erklärt
und die Pfandrechte im Grundbuche gelöscht würden.
Vaduz, den 14. Jänner 1867.
Fürstl. l. Landgericht
Keßler. ^ ^
Edelreiser!
Bei Unterzeichnetem können Edelreiser der besten
Kernobstsorten in größerer Menge bezogen werden.
Für die Aechtheit der Sorten wird garantirt.
Vaduz. Oberlehrer Hinger.
Curs.
Für 100 fl Silber wurden in Wien bezahlt:
Freitag, den t. Februar fl. 128.75 Banknoten.
Donnerstag, den 7. Februar . . . fl. 126.75 »
Herausgeber: Gregor Fischer.
Verantwortlicher Redaktor : vr. Schädler.
Druck von Heinrich Graff in Feldkirch.