Volltext: Liechtensteiner Landeszeitung (1866)

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Die französischen und deutschen Hühner können kaum 
so viel Eier legen als die Engländer vertilgen. Im 
vorigen Jahr wurden in England ungefähr 1 Million 
Eier täglich eingeführt, in den 5 ersten Monaten dieses 
JahreS 196 Millionen, im Mai allein 56 Millionen 
Eier. 
Lanbwirthschastliches. 
Dungerpreise in der Schweiz. In Genf gilt der 
schweizerische Kubikfuß gewöhnliche» Stallmistes 25—35 
Rappen. Da nun im Mittel der Kubikfuß 30 Pfd. 
wiegt, so ist der Preis des Zentners 1 Fr. — In ven 
Weinbergsbezirken des Waavtlandes ist der Preis pr. 
Kubikfuß 40—50 Rp. oder pr. Zentr. 1 Fr. 50 Rp. 
Im Frühling sieht man oft endlose Düngerfuhren in 
dieser Gegend, ein Beweis, daß der Düngerhandel in 
großem Maßstabe geführt wird. Diese Preise erscheinen 
sehr hoch, viel höher als bei uns, wo der Dünger doch 
eben auch nicht billig ist. Eine zweispännige Fuhr mag 
sich nach obigen Preisen leicht auf 20—25 Fr. stellen. 
Man sollte meinen, daß bei so theurem Dünger kein 
Nutzen für den Landmann übrig bleibe. Bei Weinbergen 
und in Gärtnereien mag es noch angehen, nicht aber 
beim eigentlichen Feldbau. Vgl. „Landw. Zeitung" 
Bern 1866 Nr. 13. 
— Aus demselben Blatte Nr. 18 entnehmen wir die 
Notiz, daß man im Canton Aargau dieses Jahr den 
Seminar-Lehrer Markwalder auf Kosten der landw. 
Gesellschaft nach Belgien sandte, damit er die Behand 
lung und den Anbau des Flachses kennen lerne, um 
dann später den argauischen Flachsbauern mit Rath und 
That zur Seite stehen zu können. 
Etwas für Blumenfreunde, um die Würmer aus 
den Blumentöpfen zu vertreiben. Die Monatsschrift 
„Gartenflora 1866" bringt folgendes Rezept: „Ich brühte 
ein wenig Insektenpulver und goß die erkaltete bräun 
liche Flüssigkeit auf diejenigen Geschirre, die mir am 
verdächtigsten vorkamen. Sogleich entstand auf der O- 
berfläche der Erde ein reges Leben von Maden, Erd 
läusen zc., die bestrebt waren, den Blumentopf zu ver 
lassen. Auch ein langer fetter Regenwurm wand sich 
heraus und blieb auf dem Fensterbrett liegen. Das 
Laub mit dieser Flüssigkeit bespritzt, wird ebenfalls von 
den Blattläusen gereinigt. 
Anzeigen. 
Bekanntmachung. Binnen 30 Tagen wird das 
ganze Lager fertiger Leinenwäsche für Herren, Damen 
und Kinder in allen erdenklichen Größen im Central-Depot 
der ersten und größten Leinenwäsche-Niederlage u. Näh 
anstalt in Wien, Tuchlanben Nr. 11, zur Hälfte des frü 
heren Preises verkauft. Für die Echtheit, Reinheit, schönste 
Machart und passende Fayon wird gebürgt — und wird 
jedes Stück, welches nicht bestens paßt oder konvenirt, 
retour genommen. 
Fertige Herrenhemden, beste Handarbeit.- 
anstatt nur 
Weißgarn-Leinenhemden, glatt . . . . fl. 3.— fl. 1.50 
Feinere Sorte mit Faltenbrust „ 4.50 „ 2.30 
Feine Jrländer oder Rumburger Hemden „ 6.— „ 2.80 
Feine Rumburger Hemden, Handgespinnst „ 7.50 „ 3.50 
Allerf.Rumb.Hemden. schönste Handarbeit „10.— „4.50 
Fertige Damenhemden, schönste Handarbeit u. Handstickerei: 
anstatt nur 
Glatte Leinen-Damenhemden mit Zug fl. 4.— fl. i 90 
Feine Schweizer-Hemden, Faltenbrust „ 5.50 „ 2.80 
NeueFayon, in Herz und Raver, gestickt „ 6.Z0 „ 3.50 
Eugenie, neue Fayon. gestickt „ 7.— „ 3.50 
Marie-Antoinette-Miederhemden ...» 6.50 „ 3.— 
Viktoria-, gestickt und mit echten Valencien „16.— „ 7.— 
Neueste Damen-Negligess und Frisir-Miintel: 
anstatt nur 
Elegante, aus feinstem Perkail .... fl.1l.50 fl. 5.50 
Aus englischem Stoff, gestickt „ 18.— „ 8>50 
Damen-Unterhosen aus Shirting, feinst „ 7.— „ 2.— 
Damenhosen, gestickt, Leinwand . . . . „ 6.— „ 2.80 
Damen-Nachtkorsetts, glatt „ 5.50 „ 2.80 
Elegante, reich gestickte Korsetts .... „ 12.— „ 5.50 
DamenNachthemden mit langenAermeln fl.3., 3.50 bis 4.50. 
Feinste Leinen-Herren-Unterhosen 
fl. 1.20, 1.50; feinste Numburger fl. 2.20. 
anstatt nur 
Jrländer Weben 48 Ellen fl.34.— fl. 17.— 
FeinsteJrländeroderRumburger50Ellen „60.— „24.— 
GuteLeinenSacktücher^as^Dutzd. fl.1., 1.50,1.80bisfl.2. 
Feinste Sacktücher, auch in Leinen-Battist, das ^ Dutzend 
fl. 2. bis fl. 2.50. 
Für Echtheit und Reinheit der Waare wird gebürgt. 
Hemden, welche nicht bestens paffen, werden retour 
genommen. 
Musterhemden als auch Musterzeichnungen werden 
auf Verlangn zugesendet. Bestellungen aus den Provinzen 
gegen Nachnahme. Bei Bestellungen von Herrenhemden 
bittet man um Angabe der Halsweite. 2 
Wichtig für Bruchleidende! 
Wer sich von der überraschenden Wirksamkeit des be 
rühmten Bruchbeilmittels von dem Brucharzt Kriisi-Altherr 
iu Gais, Kanton Appenzell in der Schweiz, überzeugen 
will, kann bei der Expedition dieses Blattes (Buchdruckern 
des Hrn. H. Graff in Feldkirch) ein Schriftchen mit vielen 
hundert Zeugnissen in Empfang nehmen. z 
Curs. 
Für 100 fl Silber wurden in Wien bezahlt: 
Samstag, den 28. Zuli . . . fl. 128. Banknten. 
Donnerstag, den L.August. . . . fl. 128. ü0 » 
Herausgeber: Gregor Fischer. 
Verantwortlicher Redaktor: vr. Schädler. 
Druck von Heinrich Graff in Feldkirch.
	        

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