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Fremde
Der Gewinn pro 1865 entziffert sich in folgender Weise:
fl. 708.93,5 An
fl. 520.61 Zin
eneinnahme der Kassa,
enschuld der Kassa,
fl. 188.32,5. Hievon geht noch ab das Honorar des
Rechnungsführers mit 46 sl. 90,Z kr. — Im vorjährigen
Ueberschuß war ein Rechnungsfehler von 24 fl. 79 kr., um
welchen Betrag sich derselbe verminderte.
Was uns bei einem Vergleiche des diesjährigen Ge
schäftsganges bei der landschaftlichen Sparkasse mit dem
vorjährigen zuerst auffällt, ist die geringe Summe neuer
Einlagen. Allein diese Erscheinung ist wohl erklärlich,
wenn man sich an die besonders im vorigen Herbste
herrschende Geldnoth erinnert. Stillstand der Industrie
und damit Stockung fast jeden Verkehrs, sowie Verdienst-
lostgkeit der Arbeiter, geringer Ertrag der Weinberge in
Folge zerstörender Frühlingsfröste des Jahres 1864,
Hemmung der Viehausfuhr durch beiderseitige Grenzsperre
zwischen Oestreich und der Schweiz, endlich Abzahlung
der Zehentraten: alles das hat in unserem Lande beige
tragen, um die Geldnotb zu steigern. Im Allgemeinen
wurde jedoch diese Zeit glücklich bestanden und ein gün
stiges Jahr wird den Ausgleich wieder herzustellen ver
mögen. In einer Hinsicht hat der Sparkassenverkehr sich
gehoben, nämlich in Hinsicht der Darlehen gegen Bürg
schaft, auf rein persönlichen Kredit. Gerade darin liegt
eine wesentliche Aufgabe der Sparkasse, und es ist zu
hoffen, daß sie dieser Aufgabe von Jahr zu Jahr mehr
Aufmerksamkeit zuwenden wird. Mit Kleinem fängt
man an — das gilt auch hier, wo erst die 3. Jahres>
rechnung vor uns liegt. Das Publikum wird immer mehr
mit den Vortheilen dieser Anstalt bekannt werden und
Vertrauen zu derselben gewinnen. Was ist bequemer für
den, welcher einen kleinen Betrag erspart hat, als ihn
sogleich in die Sparkasse zu legen? Er trägt alsbald
Interessen und diese können am Verfallstage schon erhoben
werden, ohne weitere Mühen und Kosten.
Allerhand Neuigkeiten.
Die deutschen Händel scheinen für jetzt einen fried
lichen AuSgang nehmen zu sollen. Oestreich und Preußen
sind miteinander übereingekommen, „abzurüsten". Man
darf aber ja nicht glauben, daß nun alle Kriegsgefahr
beschworen sei. So lange BiSmarck in Berlin am Ruder
bleibt und Preußen auf die Annerirung der Herzogtümer
spekultrt, ist keine Aussicht auf Ruhe. Diesmal hat stch
BiSmarck beruhigt, weil die Aufregung im Volke mit
jedem Tage wuchs. Die deutschen Stämme sind sich
doch näher gekommen; es ist nicht vergeblich gewesen,
daß seit Jahrzehenten in Wort und Schrift, in Rede
und Gesang, in Vereinen und Festen die Zusammen
gehörigkeit der vielfach gegliederten deutschen Nation her
vorgehoben und gepflegt wurde. Eine andere Frage ist
es mit der Bundesreform, mit dem Bismarck'schen Par
lament. Die Minister der Mittelstaaten kamen in Augs
burg zusammen; sie waren einig in dem, daß Alle
zusammen nichts Rechtes wollten, es handelt sich bei
ihnen nicht um den Aufbau eines Parlaments zum Heile
der Ration, sondern es gilt, die ganze Parlamenksgeschichte
in irgend eine Sackgasse zu lenken. Es wird einem un
beschreiblich zu Muthe, wenn man von solchen mittel
staatlichen Diplomaten-Konferenzen liest. — Oestreich
hält sich von den Italienern bedroht und es werden des
halb Vertheidigungsmaßregeln ergrisseu.
Vaduz, am 25. April. Unsere Mittheilung in letzter
Rummer über den Anfang des Sommerkurses in
den Elementarschulen und über den Eintritt der
Kinder in das schulpflichtige A l ter hat unterschied
liche Auslegungen erfahren. Wir müssen jedoch bemerken,
daß wir vollständig nach dem Wortlaute der hf. Regie-
rungs-Verordnung berichtet haben. Allein die betreffende
Verordnung stützt sich auf die bestehenden Gesetze über
Schulwesen und findet im Zusammenhalte mit denselben
'ihre leichtverständliche Auslegung. Hochs. Regierung hat
in der angezogenen Verordnung nur den Anfang des
Schuljahrs bestimmt und auf das Alter der Schulpflich
tigkeit aufmerksam gemacht. Es sind die äußersten Gren
zen normirt, wobei es dem Ortsschulrath auch ferner
überlassen bleibt, innerhalb dieser Grenzen die Dauer der
Frühlingsvakanz fest zu setzen, — oder nach Erwägung
der Umstände einem Kinde die Aufnahme zu gewähren
oder zu versagen, falls die Eltern dasselbe schon vor dem
vollendeten 6. Lebensjahre zur Schule schicken möchten.
Für die Vakanzen ist entscheidend, daß überhaupt in je
der Gemeinde alljährlich 9 Monate Schulzeit ausgefüllt
werden müssen, und als die Dauer des Schulbesuches
gelten 8 Jahre.
— 24. April. Heute Morgen bedeckte ein ziemlich
starker Reif die Landschaft. Trotz der außerordentlich
frühen Entwicklung des Weinstocks ist bis jetzt kein Nach
theil bemerkt worden — auch die in voller Blüthe stehen--
den Obstbäume haben keinen Schaden genommen.
— Die Musikgesellschaft von Rheineck unter
der Leitung ihres früheren Directors, Herrn Ostertag,
Musiklehrers an der Cantonsfchule in St. Gallen, machte
heute einen Ausflug hieher. Ihre vortrefflichen Produk
tionen verschafften uns einige recht angenehme Stunden,
deren hier anerkennend gedacht werden soll.
Vaduz am 19. April. Heute fand man in offenen
Weinbergen die ersten Traubenansätze, an Spalie
ren will man solche schon vor mehr als 8 Tagen bemerkt
haben.
Nachlässigkeit in der Feuerversicherung —
eine Warnung! Das Feuerpolizeigesetz verordnet, daß
alle Gebäude des Landes versichert werden müssen. Leider