In der Regel soll die Durchforstung im Allgemeinen
so weit hinausgeschoben werden, bis der Werth des durch
dieselbe zu erhaltenden Materiales sich mit dessen Ge
winnungskosten ausgleicht, — oder selbe zu übersteigen
anfängt.
Durchforstungen, die die Beseitigung einer schlechten
Holzart zum Ziele haben, müssen zum Theil, wenn diese
Holzart in sehr großer Anzahl vorhanden, in der frühe
sten Jugend, selbst mit Opfer in Angriff genommen wer
ben, weil es nur dadurch möglich wird, die geringe Menge
Stämmchen der edleren Holzart zu erhalten, und sie
nach und nach zu vorherrschenden Stämmen heranzu
ziehen.
Bei der Durchforstung sollen in der Regel nur jene
Stämme heraus gehauen, — welche bereits unterdrückt
sind, oder es, dem Anschein nach bald werden. Es
sind somit die besten Zeichen hiefür die Wipfel der
Bäume.
Werden dieselben durch die Wipfel der nebenste
henden überdeckt, so daß sie nicht mehr im freien Luft
raume hinausreichen, so kann man mit Sicherheit schlie
ßen, daß sie dem Absterben nahe seien.
Die Durchforstung weitgreifender zu führen, ist nicht
rathsam, weil die außer Schluß gebrachten Bäume, statt
sich fester zu bewurzeln, vom Winde niedergeworfen oder
abgesprengt und durch Schnee- und Eisanhang in ihrem
Wachsthums gefährdet würden.
Von den noch übrig gebliebenen Bäumen wird der
größere Theil wipfeldürr, und es sterben die meisten hie-
von nach und nach ab, wodurch forstschädlichen Insekten,
insbesondere den Borkenkäfern Gelegenheit zur Ansied-
lung und zu rasch weitgreifender Vermehrung geboten
wird.
Schauer.
Anzeigen.
Von der Versicherungs-Gesellschaft
^.ssivuraLiioiii (Asusrali
(Allgemeine Assekuranz)
in Trieft.
(Errichtet im Jahre 1831.)
Die gefertigte Hauptagentschaft beehrt sich hiermit,
kundzugeben, daß die im Laufe des Jahres 1864 von
der durch sie repräfentirten Versicherungsgesellschaft aus
bezahlten Schäden, laut den in den vorarlberger Blättern
veröffentlichten Verzeichnissen sich auf den bedeutenden
Betrag von 3,570,179 st. 17 kr. ö. W. beziffern, und
es ergibt sich aus diesen und den früheren jährlichen
detaillirten Verzeichnissen, daß seit dem Bestehen der
Gesellschaft die von ihr ersetzten Schaden die enorme
Summe von 54.745.46? fl. 79 kr. erreichten.
Druck von Z. Graff'6
Der in den erwähnten Verzeichnissen ausgewiesene
Gewährleistungsfond von SS Millionen Gulden,
sowie die allseitig anerkannte Loyalität der Gesellschaft,
im Hinblicke auf obige Schadenersätze, dürsten daher
wohl geeignet sein, das Vertrauen ihrer Versicherten zu
rechtfertigen und derselben auch weiteren geehrten Beitritt
zu erwerben.
Die verschiedenen Lebensversicherungs-Kategorien, mit
welchen sich die Gesellschaft befaßt, erfreuen sich ebenfalls
einer stets regern Theilnahme und es erlaubt sich die
gefertigte Hauptagentschaft namentlich auf 2 derselben
als für die Theilnehmer äußerst vortheilhaft, ergebenst
hinzuweisen und zwar:
1. Versicherungen auf den Fall des Ablebens, —
wobei die Theilnehmer schon bei Lebzeiten einen jährli
chen Gewinnstantheil von ^ des entfallenden Nutzens
erhalten und nach ihrem Tode dennoch die versicherte
Summe ungeschmälert an die in der Polizze be
stimmten Personen ausbezahlt wird, und '
2. Aussteuer-Versicherungen für junge Personen, wel
chen eine schon im Vorhinein bestimmte Summe
je bei Erreichung ihres 18., 20. oder 24. Lebensjahres
ausbezahlt wird, und zwar mit der Begünstigung, daß:
«. im Falle des Ablebens des Kontrahenten (Zah
lers) die Pflicht der Fortzahlung der Prämien auf
hört und am bedungenen Termine dennoch die
versicherte Aussteuersumme vollständig an die
versicherte junge Person ausbezahlt wird und
b. daß im Falle des Ablebens dieser Letzteren die
Prämienzahlung ebenfalls aufhört und die bis da
hin schon einbezahlten Prämien wieder rückerstattet
werden.
Die gefertigte Hauptagentschaft hofft nun, daß auch
Hierlands diesem so wohlthätigen Versicherungszwsige ge
neigte Theilnahme werden möge, und gibt bereitwillig
selbst oder durch ihren Bezirksagenten Herrn Chr. Wan
ger in Schaan alle diesfällig gewünschten Auskünste.
Hohenems, im Juli 1865.
Die Hauptagentschaft
der k. k. priv. ^ssieurAaioni Kenerali in Trieft:
Leopold Reichen bach,
Hauptagent.
Curs.
Für 100 fl. Silber wurden in Wien bezahlt:
Samstag, den 12. August . . . fl. ivs. Banknoten.
Donnerstag, den 17. August. . . ff. 107. »
Herausgeber: Gregor Fischer.
Verantwortlicher Redaktor: vr. Schädler.
Wittwe in Feldkirch.