die im Jahre 1861 aufgenommene ViehstandS-Tabelle.
Darnach waren im Lande: 17 Hengste, 278 Stuten, 87
Wallachen, 102 Füllen, 33 Stiere, 2090 Kühe, 390
Ochsen, 2354 Kälber, 1614 Schaafe, 1737 Ziegen und
915 Scbweine.
Die Grundlasten sind hier bedeutend. Von der Lan-
deSgrundsteuer trifft es auf den Kopf allerdings nur 70
Nkr., ungefähr die Hälfte dessen was in Vorarlberg auf
den Kopf entfällt. Allein dort werden die Kosten der
Rheinschutzbauten aus der Landeskasse bestritten; wogegen
die Rheinbaulast bei uns fast ganz auf den Gemeinden
ruht, und nur die von der Landeskasse geleistete Unter
stützung in der Staatsrechnung erscheint.
Die sieben Rheingemeinden haben pro 1862—(53 für
Rheinschutzbauten unter Einschluß der Staatsunterstützung
5000 fi. ausgegeben:
33,789 fl. 32 kr., und zwar
Balzers ....
. . 7398 fl. 82 kr.
Triefen . . . .
4053 „ 53 „
Vaduz ....
. 5854 „ 7 „
Schaan ....
. . 5753 „ 61 „
Eschen . . . .
2255 „ 94 „
Gamprin ....
3373 „ 19 „
Ruggell ....
5300 „ 16 „
Zur Beurtheilung des Verkehrs in Realitatenwerth
und Hypothekarforderungen geben wir folgende Notizen.
Im Jahre 5863 wurden 1082 Gewährsanschreibun
gen mit einem Güterwerth von 193,037 fi., dann Jn-
tabulationen von Schuldverschreibungen mit 111,482 fl.
und Pfandlöschungen per 65,842 fl. vorgenommen.
Hiezu muß bemerkt werden, daß in den letzten zehn
Jahren die Grundzinsablösung stattfand und im Jahre
1863 die Zehentablösung begann. Ferner wurde in den
letzten 10 Jahren von den Rheingemeinden auch die
Entwässerung und Regulirung des Flachlandes vorge
nommen. Diese Maßregeln erforderten einen großen Ka
pitalaufwand welcher jedoch durch den erhöhten Grund
werth gedeckt ist.
Durch eine genaue Statistik würden wir eine vollkom
mene Kenntniß der ökonomischen Lage und der materiel
len Kultur des Landes erlangen.
Zur Statistik der Geisteökultur führen wir an, daß
im Lande 18 Elementarschulen mit circa 1000 Schul
kinder bestehen, wofür 20 Lehrer und Lehrerinnen an
gestellt sind. In allen Gemeinden sind Handwerker- und
Industrieschulen. Die Landesrealschule hat durchschnitt
lich nahe an 20 Schüler. Auf Gehalte der Elementar
lehrer wurde im Jahre 1863 ein Beitrag aus dem land
schaftlichen Schulsonde von 1195 fl. 78 kr. bezahlt. Die
Ausgaben der Landesrealschule werden aus den Zinsen
des Dr. Graßischen Schulfonds bestritten; das Land gibt
dazu einen jährlichen Beitrag von durchschnittlich 150 fl.
In Bezug auf die Statistik der moralischen Kultur,
bemerken wir noch daß unter den im Jahre 1863 vor
gekommenen 225 Geburten, 20 uneheliche waren. Im
Jahre 1863 kamen 1 Verbrechen und 40 Übertretun
gen zur Aburtheilung.
Anzeigen«
Dr. Schlegel
wohnt jetzt in Seger's HauS, gegenüber dem Gast
hof zum Löwen in Vaduz und ertheilt vom 24. Juni
an wieder ärztliche Hilfe.
Curs.
Für 100 fl. Silber wurden in Wien bezahlt:
Samstag, den n. Zuni .... fl. 113.50 Banknoten»
Mittwoch, den 15. Zuni . . . . fl. 113.75 »
Herausgeber: Gregor Fischer.
Verantwortlicher Redaktor: vr. Schädler.
SA- 27. äulI»Ke!
Motto: „ftlAnnvskraft erseuAt Alutk unä Selbstvertrauen!"
^erztlieker katiiKeber in allen xesdiieoiitNoken krankkviten, n»mentliek in
ete. eto.
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»ersusxexeben von in keipsix. 27. WU» »t»»-
US» R» — Dieses Luck, desonäeri» nütsliok kür junge Nlänner,
vir«I auol» Litern, I^ekrern unck Kr«iei»ern »nempkoklen, unä !»t fortwädrenä in
»Ne» »am Kasten vuodkanälunxen vorratinA, in bei I*«
27. äutlgxv. — Der persövliclw Selmt- von Iigureiitius. ktklr. 1'/». - ll. 2. 24 kr.
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5v!eken ijberKiis«ix.
In Amschlag vtrsitgelt.
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