,Her Hehler ist- .so bös als: der Stehler/ ^ sagt, das
Sprüchwort! ^ ^ ^ ^
Ein verMMter Feldhüter wäre freilich zum Schutze
des ObsieH und- derFeldsrüchte und zur Anzeige der
Obst- M Felddiebstähle und Beschädigungen eine sehr
nothwendige Person. V
Voriges JHr kamen Fälle vor, daß sich die Frechheit
in. umzäunte. Gärten ganz in der Äähe der Wohnungen
wagt^ und' nächtlicherweile reich behangene Obstbäume
entleerte und die unter denselben gepflanzten Gemüse zer
stampfte, daß sie unbrauchbar waren. Gegen solche und
ähnliche Frevel helfen nicht Worte, sondern nur energi
sche Strafen; und nur dadurch werden wir größere Si
cherheit des Obstes erlangen und die Baumzüchter zu
Verbesserungen ermuthigen. Z.
Ho l z e r s p a r n i ß. Kochherde.
Nachdem früher fast, überall eine große Verwüstung
der Wälder geherrscht, widmet man jetzt in den meisten
Staaten der Waldwirthschaft eine ganz besondere Auf
merksamkeit. Auch in unserem Lande ist an Stelle der
früher üblich gewesenen Mißhandlung der Wälder eine
rationelle Bewirthschaftsmethode getreten. Man strebt
allen Ernstes darnach, den Holzbedarf des Landes durch
eine geregelte Waldwirthschast und durch Beschränkung
des Holzbezugs aus den Gemeindewäldern zu sichern.
Vieles wird dadurch erreicht, jedoch bei weitem nicht
alles. Die allgemeinen volkswirtschaftlichen Grundsätze
verlangen, daß man nicht nur auf eine erhöhte Holz
produktion, sondern auch aus größere Holzersparniß sein
Augenmerk richte. Der Holzverbrauch im Lande ist ge
genwärtig noch so abnorm groß und widersinnig, daß
die Regierung, und insbesondere der landwirthschaftliche
Verein es als Hauptaufgabe ansehen sollte, zweckmäßige
Einrichtungen zu einer umfassenden Holzersparniß in
Vorschlag zu bringen. . Unter diese Einrichtungen zählen
wir hauptfächlich zweckmäßigere Feuer- und Kochherde.
Im Kanton Graubunden hat man in mehreren Gemein
den z. B. in Zizers, Igis, Bärschis u. s. w. jeder orts-
bü.rg.erlichen Familie aus Gemeindekosten Kochherde ange
schafft. Dort nahmen die Ortsvorstehungen die Sache
iy dje Hand und führten die Unternehmung ohne große
Schwierigkeiten aus, indem man z. B. den Erlös ver
kauftes Gemeindeivaldullgen zur ersten Anschaffung ver
wendete. Diese Kochherde Haben sich, in wenigen Jahres
mehr als bezahlt und überhaupt so zweckmäßig erwiesen,
daß ihre früheren Gegner vollständig gewonnen wurden
und daß insbesondere die ärmere Bevölkerung die neue
Einrichtung segnet. Man braucht zur Empfehlung die
ser Kochherde nur zu erwähnen, daß wenigstens die Hälfte
Brennmaterial und an Zeitaufwand erspart
wird. Welch bedeutende Summe würde dadurch sicherlich
im Ande, itt Erspärung gebracht! Wie sehr könnten
die KaKer geschönt werden!
Der'geringes Berbmuch von Brennmaterialien hängt^
jchoch fticht blos voll der Konstruktion des Kocbb'etdes.
. Druck von I. Graff'
sondern auch von einer geregelten sorgfältigen ^ Behand
lung , desselben ab. Allein man hat keinen Grund vyn
unserer weiblichen Bevölkerung in. dieserMeziehüng
ringere Erwartungen zu hegen, als von der der genann
ten Gemeinden des Kantons Graubünden erfüllt wurden^
Wir beschranken un-s hier aus das Gesagte, und spre
chen nur noch den Wunsch aus, daß bei der im kom-
mendenHerbstehier stattfindenden landwirthschastlichenAus-
stellung auch Musterkochherde unter Angabe der Preise
ausgestellt werden möchten, um der angeregten gemein
nützigen Einrichtung so schnell als möglich Eingang zu
verschaffen. /
Landwirthschaftliche Ausstellung. Der land
wirthschaftliche Verein hat beschlossen, daß im Oktober
dieses Jahres zu Vaduz eine Ausstellung von Pferden,
Vieh, Schweinen, Ackerfrüchten, Obst, Trauben, Wein,
Bienen- und Seidenzuchtsprodukten, Ackergeräthen statt
finden soll. Es-, wird damit zugleich eine Preisvertheilung
für die schönsten Erzeugniße und ein allgemeiner Vieh
markt verbunden. Die fürstliche Regierung erließ ein
Kreisschreiben an sämmtliche Orlsvorstände, Geistliche
und Lehrer mit der Aufforderung, die vom landwirth-
schaftlichen Vereine bestellten Kommiffonsmitglieder auf
alle Weise zu unterstützen. Wir wünschen, daß sich recht
zahlreiche Anmeldungen für diese Ausstellung ergeben,
und daß sich ein erfreuliches Bild unserer landwirtschaft
lichen Zustände darbieten möge.
Anzeigen.
Unterzeichneter kaust von jetzt an bis Oktober dürre
und grüne Eisenhutwurzeln (Wust); auch dürres Eisen
hutkraut zu guten Preisen — gegen baar.
Anmeldungen franko und in Bälde!
v . Hch. Zweifel,
22 zum Hirschen am Trübbach.
Silberkurs.
Freitag, den 2-^. Juli 111.50
Mittwoch, den 29. Juli . . . . . ^ . . . . 110.75>
^ Herausgegeben.voll G« Fischer. -
' Verantwortlicher Redaktor: Dr. Schädler.
/ !- ' ' ^ ^ ^ ^ --
Die nächste 9tr. erscheint Samstaa den IS» Ayg.
Wittwe in Feldkirch., . ^ ^ ^ ^