Volltext: 75 Jahre Liechtensteinische Kraftwerke

In den folgenden Abschnitten werden die erneuerbarer 
Energien Biomasse, Solarenergie, Wind und Erdwärme 
diskutiert. Die Anwendbarkeit dieser Primärenergien zur Er 
zeugung von Elektrizität, Wärme oder Brennstoffen ist spe: 
zifisch verschieden: nach einem Überblick über die techni- 
schen Nutzungsmöglichkeiten werden daher die entspre 
chenden Potentiale und die Energie-Gestehungskosten ab- 
geschätzt. Die abschliessende Synopse gibt einen Ausblick 
auf mögliche Beiträge der erneuerbaren Energien zur glo 
balen Energieversorgung und zur Energieversorgung in der 
Schweiz, insbesondere im Hinblick auf die Elektrizitätsver: 
3Orgung. 
Biomasse 
Nutzungsmöglichkeiter 
Strategien zur Nutzung von Biomasse unterscheiden sich 
ainerseits in den eingesetzten Rohstoffen, andererseits in 
der anvisierten Energieumwandlung. Als Rohstoffbasis wer 
den in Betracht gezogen: 
» Biomasse-Abfälle (feste oder vergärbare), organische 
Abfallsortimente (Hausmüll, nicht rezyklierbares Alt 
papier) 
» Forstwirtschaftliche Produkte 
» Energiepflanzen wie Raps, Chinaschilf, Energiefrüchte 
°ür die energetische Verwertung kommen in Frage: 
» Verbrennung (konventionelle Feuerung, Holzschnitzel 
feuerung) 
Kraft-Wärme-Kopplung 
Vergärung zur Produktion von Biogas 
Vergasung zur Produktion von Synthesegas 
Koproduktion von Wärme, Elektrizität und synthetischen 
Treibstoffen... 
Auf die ökologische Problematik des Anbaus von Energie 
oflanzen mit intensiver Landwirtschaft wurde wiederholt hir 
gewiesen. Der Einsatz von Landmaschinen und Düngemi* 
eln und das Auslaugen der Böden sind zu berücksichtigen 
3ei speziellen volkswirtschaftlichen Strukturen, wie sie z. 
in Mitteleuropa vorliegen (Überproduktion in der Landwirt 
schaft, erwünschte Nutzung von Stillegungsflächen) und 
Dei geeigneter Logistik (z.B. direkte Verwendung von pro 
duziertem Biodiesel in der Landwirtschaft) kann der Anbau 
von Energiepflanzen sinnvoll sein. Global werden dafür 
die notwendigen Anbauflächen, Wasser und Düngemitte 
nicht zur Verfügung stehen, da sie für die Ernährung eine: 
wachsenden Weltbevölkerung benötigt werden.
	        

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