Volltext: 75 Jahre Liechtensteinische Kraftwerke

durch eine immer stärkere Orientierung von F & E zu errei 
chen versuchen. Trotz sehr viel gutem Willen und ernst zu 
1ehmenden Anstrengungen sind meines Erachtens bezüg: 
ich Effektivität, Legitimation und — wahrscheinlich - Quali 
‘at Vorbehalte anzubringen. 
Bekanntlich ist heute sowohl hinsichtlich der Bedrohung 
(Priorität «Klima») als auch hinsichtlich der Strategie [Priori 
tät «marktwirtschaftliche Instrumente») ein Umdenken ir 
Gange. Wissenschaftspolitisch besonders zu beachter 
sind die höhere Eigeninitiative und Verantwortung der For 
scherinnen und Forscher selbst. Zu erwähnen ist in dieser 
Zusammenhang beispielsweise die «Global Alliance fo: 
Sustainability» des ETH-Bereichs, des MIT und der Univer 
sity of Tokio; derartige Massnahmen vermögen auch er 
hebliche Mittel aus der Wirtschaft zu mobilisieren 
Strukturwandel als Antriebskraft 
energiewirtschaftlicher F & E 
Unter «Struktur» versteht man generell die Relation der Teile 
eines Ganzen untereinander. Strukturwandel, hier primär 
ökonomisch interpretiert, bezieht sich vor allem auf die Ver 
änderung der Zusammensetzung gesamtwirtschaftlicher 
Aggregate. Die Renaissance mikroökonomischer, ange 
botsseitiger Argumentationen mit starker Anlehnung an Ge 
dankengänge von Schumpeter verbinden die makroöko- 
nomische Interpretation des Strukturwandels mit vielfältiger 
unternehmerischen, technisch-organisatorischen Einzelhei 
ten. (Hier nicht zu erörtern, aber durchaus diskutabel ist die 
Rolle, die dem Risikokapital und den Vorgängen wie Neuv- 
gründungen, Spin-offs usw. eingeräumt wird.) 
Die nach dem Zweiten Weltkrieg eingeleitete und in den 
Achtzigerjahren abgeschlossene Diskussion um das öko 
nomische Wachstum kann, sehr stark vereinfacht, auf zwe 
Ergebnisse zurückgenommen werden: 
se Wachstum ohne Sirukturwandel ist logisch denkbar, 
aber kaum realistisch und politisch wohl auch nich‘ 
wünschbar. 
Strukturwandel kann sowohl Ursache als auch Folge 
wirtschaftlichen Wachstums sein. 
Konjunkturelle Schwankungen werden überwiegend von 
Strukturwandel begleitet. Strukturerhaltung führt in der Re- 
gel dazu, Rezessionen und Krisen zu vertiefen. Die Ener 
giepolitik steht heute mitten in solchen Auseinandersetzun- 
gen. Einerseits sollte sie die Weitergabe veränderter Be 
schaffungs- und Verteilkosten möglichst nicht stören, ande 
rerseits fordert man von ihr aufgrund besonderer staatlicher 
Zielvorstellungen eine lenkende Einflussnahme auf Haus-
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.