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Am 3. Mai 1955 erfolgte die In-
betriebnahme des dritten Maschi-
nenaggregates der Saminawerk-
zentrale. Gleichzeitig ist ein
neuer Freilufttransformator für
die Exportleitung erstellt und
diese von 10 000 auf 45 000 Volt
Spannung umgebaut worden. Die
Inbetriebnahme der dritten
Gruppe erhöhte die Werkskapa-
zität von 6400 auf 9600 kW. Der
Ausbau der Saminawerkzentrale
ist mit der Inbetriebnahme der
dritten Maschine als abgeschlos-
sen zu betrachten.
Zeschäftsbericht 1955
Umspannungen
Als letztes Ortsnetz wurde Plan-
ken von 220/130 Volt auf 380/220
Volt umgespannt. Es besteht nun
im gesamten Landesnetz einheit-
liche Spannung.
Zeschäftsbericht 1955
LKW-Verwaltungsrat (1955)
Obere Reihe v.l.n.r.: Ferdinand
Heidegger, Gustav Ospelt, Josef
Oehri, Alfred Walser, Johanr
Georg Hasler
Untere Reihe: Kilian Heeb (Direk-
jor), Oswald Bühler, Ferdinand
Nigg ([Regierungschef-Stellvertreter),
‚osef Büchel, Gskar-©spelt (Be-
‚riebsleiter}
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mi
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Trockenheit
Während zu Beginn des Jahres
verhältnismässig noch günstige
Wasserverhältnisse herrschten,
bewirkte der Einbruch kälterer
Witterung Mitte Januar einen
konstanten Rückgang der Zu-
flüsse, so dass die eigene Produk-
tion nicht mehr ausreichte und
von da an Fremdstrom bezogen
werden musste. Im Frühjahr
taute es abnormal früh auf, und
es konnte bereits ab Mitte März
mit voller Leistung Energie pro-
duziert werden. Der Vollastbe-
trieb hielt jedoch nur bis knapp
Ende Juni an. Mangels nennens-
werter Niederschläge nahm die
Wasserführung vom Monat Juli
an zusehends ab. Die Nieder-
schläge, die in manchen Ländern
zu katastrophalen Verheerungen
führten, erreichten unser Land
nie oder nur unbedeutend. Dies
führte zu einer bedrohlichen
Trockenheit, wie sie seit Jahren
nicht mehr bestand, und hatte zur
Folge, dass wir von Mitte Sep-
tember bis Ende des Jahres ge-
zwungen waren, meist thermisch
erzeugte Aushilfsenergie zu im-
portieren. Dank der Aufrechter-
haltung dieser Energie-Importe,
bei denen das Werk erhebliche
finanzielle Opfer auf sich nahm,
gelang es, das Energiemanko zu
überbrücken und die Versorgung
des Landes mit elektrischer Ener:
gie sicherzustellen.
Geschäftsbericht 1959