wünschte zu suchen und auszuwählen. Die gesamte Volks-
bibliothek wird sich in dieser Freihand-Abteilung befinden.
Die Bücher in der Freihand werden attraktiv präsentiert.
Eine durchsichtige Klebefolie schützt das Buch nicht nur, son-
dern wahrt auch die Buntfarbigkeit der Original-Umschläge.
Schon das Äussere der Bücher soll zur Lektüre anregen. Die
Bibliothek selber schon soll zum Verweilen einladen. Die Räu-
me sollen hell, weit und sympathisch. gestaltet werden. Jeder
Bibliotheksbesuch soll ein freudiges Ereignis bedeuten. Bücher
ınd Räume sollen eine angenehme und weltweite Atmosphäre
ausstrahlen.
Alle Bücher, die Lesesaalwerke ausgenommen, können nach-
hause ausgeliehen werden. Die Ausleihe wird unentgeltlich sein.
Postausleihe wird auch möglich sein.
Was nützen aber alle diese noch so idealen Voraussetzungen,
wenn die Bibliothek Bürozeit einhält, so dass nur wenige sie
sesuchen können. Darum werden wir bestrebt sein, ausserhalb
der offiziellen Arbeitszeit grosszügige Oeffnungszeiten anzu-
setzen, sei es samstags, abends oder mittags während der Woche.
Wenn Dienen der Grundcharakter einer Bibliothek ist, muss
lie Bibliothek für die Leser da sein und nicht umgekehrt.
Unberechenbare Zinsen
Die Landesbibliothek kann ihre vielfältigen Aufgaben nur
erfüllen, wenn ihre Existenz auch finanziell gesichert ist. Die
Entwicklung der Bibliothek wird eine Raum- und Personal-
vergrösserung unumgänglich machen. Bibliotheken kosten Geld,
und Raum, viel Geld und viel Raum.
Dem liechtensteinischen Volke und seiner Regierung ist
schon von hoher Warte aus das Kompliment erteilt worden,
«für die Wahrung der geistigen Werte einer christlichen Kul-
turpolitik» bewundernswerte Opfer gebracht zu haben. Wenn
wir auch glauben, mit Erfolg an diese Aufgeschlossenheit appel-
lieren zu dürfen, möchten wir doch nicht verfehlen, den für
das finanzielle Wohl der Landesbibliothek Verantwortlichen